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Todesfahrt vor Gericht

27-jähriger Angeklagter schweigt zum Prozessauftakt


Bielefeld (WB/uko). Ohne Führerschein und alkoholisiert soll ein 27-jähriger Mindener in Bielefeld einen fürchterlichen Unfall verursacht haben: Mit seinem Porsche Boxter soll Fahrer Heiko F. einen 19-jährigen Fußgänger überfahren haben, der wenige Wochen später seinen schweren Verletzungen erlag.
Wegen fahrlässiger Tötung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht muß sich der arbeitslose Mindener seit gestern vor einem Schöffengericht des Amtsgerichts Bielefeld verantworten. Sollten die Richter seine Schuld feststellen, muß der Mann mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe rechnen.
Passiert war der grauenhafte Unfall am frühen des 30. Oktober 2004, als das spätere Opfer und zwei Begleiterinnen eine Bielefelder Groß-Diskothek verlassen hatten und in die Innenstadt gingen. Das Trio überquerte gerade eine vierspurige Straße, als sich der blaue Porsche mit hohem Tempo näherte und mit dem 19-jährigen Opfer kollidierte. Der junge Türke wurde notoperiert, erlangte das Bewußtsein nicht mehr und starb am 11. Januar 2005.
Der Unfallwagen raste davon, prallte wenige hundert Meter gegen einen Baum. Der Fahrer beging Unfallflucht. Eine Woche nach der Kollision stellte sich Heiko F. der Polizei. Obwohl einige Zeugen den Mindener als Fahrer erkannten, sogar sein Beifahrer den 27-jährigen Heiko F. als Mann am Steuer des Porsche bezeichnete, schwieg der Angeklagte zum Prozeßauftakt. Das Verfahren wird nun mit weiteren Zeugenaussagen fortgesetzt.

Artikel vom 16.03.2006