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BMW peilt 2006 Gewinnrekord an

Im Januar und Februar wurden bereits 14 Prozent mehr Autos verkauft

München (dpa). Der Autobauer BMW hat nach einer Ertragsdelle im vergangenen Jahr für 2006 einen Rekordgewinn angekündigt. Ziel sei ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von erstmals vier Milliarden Euro, sagte BMW-Chef Helmut Panke in München.

»Wir wollen auch in den kommenden Jahren unseren profitablen Wachstumskurs fortsetzen und eine im Branchenvergleich überdurchschnittliche Rendite erzielen«, erklärte Panke. Im vergangenen Jahr war der Gewinn vor Steuern bei dem erfolgsverwöhnten Autobauer um gut acht Prozent auf knapp 3,3 Milliarden Euro gesunken. Allerdings hatten Belastungen aus einer Anleihe das Ergebnis gedrückt.
Beim Absatz peilt BMW in diesem Jahr neue Rekordwerte an. »Wir wollen damit unsere Position als führender Premiumhersteller der Welt festigen und ausbauen«, sagte Panke. Das Absatzwachstum von 14 Prozent in den ersten beiden Monaten werde sich in dieser Höhe zyklusbedingt aber nicht über das gesamte Jahr halten lassen. Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe die Zahl der Auslieferungen um zehn Prozent auf erstmals mehr als 1,3 Millionen verkaufte Fahrzeuge gesteigert.
Für die kommenden Jahre hat BMW bereits zwei weitere völlig neue Modelle angekündigt, eine Art Van und eine Mischung aus Coupé und geländegängigem Sports Activity Vehicle. »Wir investieren weiterhin kräftig in die Zukunft der BMW Group«, sagte Panke. Zu Spekulationen um seine eigene Zukunft meinte Panke, dessen Vertrag im nächsten Jahr ausläuft: »Ich bin gerne Kapitän.«
Beim Ergebnis will BMW in diesem Jahr von verschiedenen Effekten profitieren. Im vergangenen Jahr hatten Währungseffekte das Ergebnis um 677 Millionen Euro gedrückt, höhere Rohstoffpreise belasteten den Konzern mit 237 Millionen Euro. Auch 2006 hielten die externen Belastungen an, erklärte Panke und ergänzte: »Diese Effekte werden jedoch weniger stark wirken als im Vorjahr.« Zudem würden das Absatzwachstum und ein besserer Produktmix das Ergebnis beflügeln. Im vergangenen Jahr drückten Abschreibungen auf eine Rolls-Royce-Umtauschanleihe das Ergebnis um gut 350 Millionen Euro.

Artikel vom 16.03.2006