Itzehoe (dpa). Die Polizei hat einen dreisten Millionenbetrüger aus Itzehoe (Schleswig-Holstein) festgenommen. Der 30 Jahre alte Mann hatte sich als Geheimagent des Bundesnachrichtendienstes ausgegeben und mit dieser »Tarnung« in Berlin, Hamburg und Nordrhein-Westfalen Auto- und Versandhäuser, Krankenhäuser, Notare, Makler, Hausverkäufer und Banken betrogen. Der Gesamtschaden betrage mehrere Millionen Euro, teilte die Polizei gestern mit. Jetzt sitzt der Hochstapler in U-Haft. Als falscher Doktor hatte der 30-Jährige Kontakt zu hochrangigen Militärs aufgenommen und sich in deren Kreise eingeschlichen. Anschließend ergaunerte er bei einem Kreiswehrersatzamt eine entsprechende »Gehaltsmitteilung« (Besoldungsgruppe A 16) sowie bei der Gewerkschaft der Polizei einen Mitgliedsausweis. Mit diesen Papieren öffneten sich dem »BND«-Mann sämtliche Türen. Stets erweckte er erfolgreich den Eindruck: »Alles geheim, Nachfragen unerwünscht«. Banken gaben ihm Überziehungskredite, Autofirmen lieferten Luxus-Wagen, und bei Investmentfirmen orderte er Wertpapiere - in Einzelfällen bis zu 5,5 Millionen Euro.
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