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»Ich lasse mich nicht
zum Spielball machen«

ARD-Ärger: Rubenbauer erklärt Rücktritt

ARD-Routinier: Sport-Reporter Gerd Rubenbauer.

München (dpa). Von deftigen Vokabeln und schweren Vorwürfen begleitet sind bei der ARD die Fernseh-Kommentatoren für das Fußball-WM-Finale ausgewählt worden. Nach seinem Rücktritt von allen ARD-Aufgaben hat Gerd Rubenbauer dem WM-Teamchef Heribert Faßbender im hauseigenen »Bayerischen Rundfunk« einige verbale »Watschen« verabreicht. Er brauche das »Herumgeeiere« von Fassbender nicht, zu dem er »16 Jahre loyal gestanden« habe, sagte Rubenbauer. Der Kommentator warf Faßbender vor, ihn über die geplanten Reportereinsätze bei der WM nicht informiert zu haben, beklagte sich zudem über interne »Ränkespiele« und »Messerstechereien«.
»Ich lasse mich ungern zum Spielball machen«, sagte Rubenbauer. Heribert Faßbender hat die Anschuldigungen prompt zurückgewiesen. »Seine Vorwürfe sind für mich nicht nachvollziehbar«, sagte der WM- Teamchef der ARD. »Ich bedaure, dass Gerd Rubenbauer durch seinen Rückzug der Abstimmung der ARD-Sportchefs zuvorgekommen ist.«
Es war abgesprochen, dass beim Sportchef-Treffen gestern in Leipzig Reinhold Beckmann und Rubenbauer für die Kommentierung des Finales zur Abstimmung gestellt werden. Faßbender: »Dazu ist es nicht mehr gekommen.« Beckmann wird jetzt am Mikrofon sitzen.

Artikel vom 16.03.2006