16.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Keine Sorgen um die Zukunft

Existenz des TuS Dornberg ist nach Areal-Insolvenz nicht bedroht

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Der TuS Dornberg muss sich nicht um seine Zukunft sorgen. »Wir bedauern, dass die Firma Areal Bauträger Insolvenz anmelden musste. Dadurch verlieren wir einen wichtigen Sponsor. Der Ausfall dieses Sponsoren ist für den Verein aber nicht existenzbedrohend«, sagte der 2. Vorsitzende Hartmut Ostrowski.

Damit reagierte der Vizechef des TuS erstmals auf den möglichen Ausfall des Präsidenten Willi Epke. »Er hat als Präsident des TuS Dornberg Außerordentliches zur Entwicklung des Vereins geleistet. Beispielsweise rund um das Thema Sportplatz«, erinnerte Ostrowski an das jüngste Projekt, das er als Modell für Ostwestfalen bezeichnete. Und er dankte Epke für dessen großes Engagement, u.a. bei der Realisierung des modernen Kunstrasenplatzes auf dem Mühlenbrink. Zudem bedauerte er sehr Epkes persönliche Situation und die Situation seines Unternehmens Areal Bauträger.
Ob Willi Epke auch zukünftig dem TuS als Präsident zur Verfügung steht, wird momentan ausgelotet. »Wir sind in Gesprächen, ob es ihm möglich ist, weiter dem Verein in leitender Rolle zur Verfügung zu stehen«, erklärte Hartmut Ostrowski und stellte unmissverständlich fest: »Wir würden uns dies wünschen.« Eine Entscheidung muss bis spätestens 31. März fallen. Dann nämlich lädt der TuS Dornberg zur Jahreshauptversammlung ein. Sollte Willi Epke nicht wieder kandidieren, seien Alternativen vorbesprochen. »Letztendlich entscheiden aber die Mitglieder«, versicherte der 2. Vorsitzende Hartmut Ostrowski.
Er selbst steht für das Präsidentenamt nicht zur Verfügung, will aber im Fall einer Wiederwahl seine bisherige Aufgabe weiter wahrnehmen und den Verein, der ihm sehr viel bedeutet, in gewohnter Weise unterstützen. Hartmut Ostrowski ist nur 150 Meter vom alten Dornberger Sportplatz aufgewachsen und seit 1972 Mitglied im Verein. Er habe viele schöne Jahre im TuS erlebt und wolle nun davon etwas zurückgeben, verriet der »passive« 2. Vorsitzende seine »Motivation«. Obwohl er beruflich sehr stark eingespannt ist, versäumt Ostrowski nach Möglichkeit kein Heimspiel. »Das ist für mich Entspannung pur«, versicherte der Mann, der schon in der C-Jugend für den TuS Dornberg die Fußballstiefel schnürte, später fünf Jahre mit dem TuS in der Landesliga kickte (1976-81) und seine aktive sportliche Karriere schließlich nach einem Achillessehnenabriss in der Altliga beendete.
»Wir haben eine schlagkräftige Mannschaft, die auch weiterhin in der Landesliga eine gute Rolle spielen wird«, meinte Ostrowski und setzte Trainer Jürgen Prüfer keineswegs unter Druck. »Das Team muss nicht um jeden Preis in die Verbandsliga aufsteigen.« Dennoch fand er es sehr schade, dass der TuS Dornberg nach der vergangenen Saison die Verbandsliga verlassen musste: »Der Abstieg war denkbar unglücklich und hätte nicht passieren dürfen.«
35 bis 40 Sponsoren und Förderer garantieren derzeit, dass es beim TuS Dornberg als »Partner der Wirtschaft« weitergeht. Um die sportlichen Belange kümmert sich in erster Linie nach wie vor Sportdirektor Hans-Werner Freese in enger Zusammenarbeit mit Günter Gedlich, Holger Biermann und Thomas Nottebrock. Und Freese atmete in einem Pressegespräch im Restaurant Kreta hörbar auf: »Ich bin froh, dass die Existenz nicht gefährdet ist. Ich weiß nicht, ob ich für einen Neuanfang noch einmal die Kraft aufbringen würde.«

Artikel vom 16.03.2006