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Hamm eine Harke zeigen . . .

Oberliga: Keeper verletzt und krank - TSG musste im Training improvisieren


Bielefeld (WB/jm). Der »Spion« schaute ganz genau hin: Andreas Scheibe vom Oberliga-Vorletzten HSE Hamm, früherer Weggefährte Jörg Harkes beim SCB 04/26, suchte nach dem 21:20-Sieg der TSG Altenhagen-Heepen über den VfL Mennighüffen mit einem breiten Grinsen den Smalltalk mit Harke. Angesichts der Geschehnisse zuvor blühte der Flachs. »Ich habe ihm gesagt: Scheibi, du musst am Samstag Verantwortung übernehmen und übers Tor werfen«, witzelt TSG-Coach Harke.
Für die Hammer, am Samstag um 18.30 Uhr Gastgeber der TSG, war das überraschende 27:27 in Ferndorf nach zuvor neun Niederlagen ein wohltuendes Erfolgserlebnis - der »freie Fall« konnte so verlangsamt werden. Trainer Michael Heinlein, im Personalunion HSE-Vorsitzender, freute sich über den wiederentdeckten Kampfgeist seiner Crew und äußerte die Hoffnung: »Dieser Punkt wird dazu beitragen, dass die Mannschaft nun viel geschlossener auftritt«.
Der Hinspiel-Krampf (26:25) war eine von bislang sechs Partien, die die TSG Altenhagen-Heepen mit einem Tor Differenz für sich entschied. So dramatisch soll es am Samstagabend in der Friedenschule-Halle (Josef-Wiefels-Straße) möglichst nicht zugehen. Aber Jörg Harke erwartet erneut ein umkämpftes Match. »Hamms Ergebnis gegen Ferndorf hat mich beeindruckt. Die haben den Kampf gegen den Abstieg angenommen. Du darfst in einem solchen Duell nicht auf den Tabellenstand gucken. Das kann ganz eng zugehen«. Er erwartet, dass die Hausherren den Ball lange halten und versuchen werden, die TSG »einzuschläfern«.
TSG-Chef Heinrich Rödding schätzt Hamm ebenfalls »deutlicher stärker ein, als es der Tabellenstand aussagt. Das ist eine gefährliche Mannschaft. Wir müssen die Konzentration beibehalten, dürfen nicht leichtsinnig auftreten«. Die Trainingswoche verlief leider nicht so optimal. Da Bastian Knop (krank) und Sven Herrendörfer (Schulter) am Dienstag und Donnerstag fehlten, »konnten wir kaum aufs Tor werfen«, so Harke.
Mit einem Auge schielen die Bielefelder auch in die Sporthalle Wellinghofen, wo der HC Dortmund-Süd den Spitzenreiter LIT Handball Nordhemmern/M. prüft (Sa., 18 Uhr). Die Dortmunder mussten auf eigenem Terrain erst zwei Mal den Kürzeren ziehen. Nach zuletzt drei Niederlagen ist eine Trotzreaktion fällig.
Derweil haben die Bielefelder das Ringen um Dennis Gote verloren. Trotz weniger Spielanteile bim Zweitligisten entschied sich der junge Linkshänder, eine weitere Spielzeit bei der HSG Augustdorf-Hövelhof ranzuhängen.

Artikel vom 18.03.2006