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Kastrup der Turm
in der Schlacht

TuS 97 gewinnt 1. Halbfinale 25:22

Bielefeld (WB/jm). Verdienter Start-Ziel-Sieg: Mit einem akkurat erkämpften 25:22 (15:9) im ersten Halbfinale um die Westfalenmeisterschaft brachte die männliche Handball-B-Jugend des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck dem favorisierten VfL Eintracht Hagen gestern Abend die erste Pflichtspielniederlage überhaupt in dieser Saison bei.

»Die Mannschaft hat super gekämpft«, wollte Trainer Ulli Wassmann eigentlich keinen aus seinem funktionierenden Kollektiv hervorheben, um schließlich doch Jan »Möppi« Kastrup eine »überragende Leistung« zu bescheinigen. Der TuS 97-Keeper hielt seinem Team vor gut 300 Zuschauern mit insgesamt 16 gehaltenen Bällen - darunter ein Siebenmeter und ein Kopftreffer - den Rücken frei.
»Unsere Deckung war der Schlüssel zum Erfolg. Hagen wird sich nicht erinnern können, jemals bloß 22 Tore erzielt zu haben,« strahlte Wassmann, dass sein »Indianerhandball« aufging. Hoff, Schulz oder auch Hennigs teilten sich die Aufgabe, als vorgezogener Abwehrspieler das Aufbauspiel der Hagener schon im Ansatz zu stören. »Darauf wusste der Gegner keine richtige Antwort«.
Über 3:0 (7.) und 8:4 (13.) baute sich der TuS 97 mehrfach ein komfortables Sechs-Tore-Polster auf - 16:10 (27.), 18:12 (33.), 22:16 (39.). Hoffs wichtiges 23:18 (41.) in einer kritischen Phase doppelter Unterzahl war zugleich das letzte Feldtor der Hausherren, die insgesamt fünf Holztreffer verzeichneten. Der Erfolg geriet niemals in Gefahr. Dank Siebenmetern konnte Eintracht Hagen in den Schlussminuten auf 21:24 verkürzen. Maik Braunheim hielt von der »Marke« erfolgreich dagegen.
Das Rückspiel steigt schon an diesem Samstag (18.30 Uhr) in Hagen. Abfahrt des Fanbusses um 15.30 Uhr vom »Alten Bahnhof«. Das TuS 97-Polster ist zu dünn, um sich darauf auszuruhen. »Das Spiel fängt wieder ganz von vorne an«, mahnt Wassmann. Und dann ist seine Furcht vor Hagens gefürchteten Gegenstößen - gestern gelangen den wenig abgebrühten Gästen gerade mal drei - wieder ganz real. »Wir müssen deren Tempohandball unterbinden und dürfen vorne keine Fehler machen. Das nutzen die sonst brutal aus«.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Kastrup/Stratmann - Schüetforth (1), Schwarze, Spengemann, Schulz, Werning (4), Braumheim (7/4), Skusa (3), Hoff (3), Eisenberg, Grote (6), Nolte, Hennigs (1).

Artikel vom 16.03.2006