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»Spannendes Projekt auf fremdem Terrain«

Theaterlabor kooperiert mit Bühnen aus Polen und Tschechien- Aufführungen in Prag


Bielefeld (bp). Das Theaterlabor Bielefeld kooperiert mit dem Theater Farma v jeskyni (Tschechien) und dem Teatr Zar (Polen) im Rahmen des Projektes »Sources - Research - Innovation«, das unter anderem von der EU und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Buchstäblich sichtbar wird diese Kooperation mit der Aufführung von »Die letzten Stunden - eine Kollaboration« in einer ehemaligen Aluminiumfabrik in Prag am 30. und 31. März und 1. April. Den Handlungsrahmen bilden die letzten Stunden tschechischer Widerstandskämpfer am Morgen des 18. Juni 1942 in der Krypta der orthodoxen Kirche St. Kyrill und Methodius in Prag. Sie waren am Attentat auf Reinhard Heydrich beteiligt. Das Thema, so Siegmar Schröder vom Theaterlabor, diene als atmosphärischer Hintergrund und werde von den rund 20 Künstlern, acht davon aus Bielefeld, in assoziativer Weise kreativ genutzt, um in ihren Bildern eine große Tiefe und Aussagekraft zu erzeugen. Neben der szenischen Kollage wird es eine eigens komponierte Musik von Karl Godejohann (Bielefeld) geben. Die Bielefelder Künstler - Siegmar Schröder inszeniert - sind vierzehn Tage vor Ort, um sich gemeinsam mit den Akteuren aus Polen und Tschechien auf die Aufführung vorzubereiten. Schröder: »Ein spannendes Projekt auf fremdem Terrain.« Großer Wunsch des Theaterlabors: »Die letzten Stunden« auch in Bielefeld zeigen zu können. Ist das Theater Bielefeld erst einmal aus den Räumen des Theaterlabors ausgezogen, wolle man »die Präsenz in Bielefeld wieder verstärken«: Geplant sind von Herbst an zwei neue Produktionen.

Artikel vom 16.03.2006