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ist. Doch möglicherweise war die Schöpfung keine ganz so einfache Sache. Sonst würde die Naturgeschichte nicht heute noch mehr Fragen als Antworten aufwerfen.

Auch die Suggestionskraft der Bilder scheint für den Evolutionismus Darwinscher Prägung zu sprechen. So werden gerne in Museen, die die Darwinsche Evolutionslehre als Ausstellung präsentieren, Reihen von Bauplänen nebeneinander gestellt - so als ob sie auseinander hervorgegangen wären. Sehr bekannt ist die Pferdereihe vom kleinen Eohippus zum großen Equus - in immer größeren Schritten. Der Betrachter denkt automatisch: „Ja, so hat sich im Laufe der Zeit das große Pferd entwickelt!“ Was kaum einer weiß: Alle fossil bekannten Pferdeformen haben fast gleichzeitig gelebt - die größeren manchmal sogar vor den kleineren.

Ähnlich ließe sich mit Schädeln der heute in Zoos lebenden Affen ohne Probleme eine Ausstellung organisieren, die den Eindruck erweckt, hier sei die Evolutionstheorie nachgebaut worden: Eins sei aus dem anderen entstanden. Man nehme den Schädel eines Kapuzineräffchens (75 ccm Gehirnvolumen), Gibbons (100 ccm), Orang-Utans (430 qcm), Schimpansen (400 ccm), Gorillas (530 ccm) und Menschen (1400 ccm). Und mit einer solchen Reihe - nach Größe geordnet - soll die Entstehung der ersten Menschen schlüssig erklärt sein? Es fehlen halt nur einige Zwischenstücke („missing links“). Warum eigentlich? Wenn die Zwischenstufen wirklich gelebt haben, warum wurden nie Hinterlassenschaften von ihnen gefunden?

Schummeleien und wissenschaftlichen Betrügereien sind gerade in der Paläontologie zur Erklärung der Evolutionstheorie keine Seltenheit gewesen!

Wenn jemand die Volkswagenmodelle vom ersten Käfer neben bis zum modernen Beetle aufreiht und sagt: „Da ist eins aus dem anderen hervorgegangen!“, wäre das ja nicht ganz falsch. Aber in Sachen Auto leuchtet jedem ein: Kein Auto kommt auf die Idee, sich selbst weiterzuentwickeln. Nicht die Materie entwickelt sich. Eine Intelligenz war am Werk.. Ein Ingenieur hat das alte Käfermodell zum neuen Modell weiterentwickelt. So und nicht anders stellen sich die Vertreter des „Intelligent design“ auch die Entstehung der Arten in der Natur vor.

Um neue Arten entstehen zu lassen, musste eine sinnvolle Verlängerung der Erbsubstanz, der DNA, stattfinden - unter besonderen Bedingungen im Zellkern, die uns nicht gänzlich bekannt sind.. Etwas Vorhandenes wurde intelligent umgestaltet. Und das mit einer Ökonomie und Zielgerichtetheit, die weder einem Menschen noch dem Zufall zuzutrauen ist.

Deshalb ist es kein Wunder, wenn trotz starker Vormachtstellung der Evolutionisten in der biologischen Wissenschaft die britische Bevölkerung ihrem eigenen Landsmann Charles Darwin heute wohl nicht mehr so ganz über den Weg traut. In einer aktuellen Umfrage wünschten sich 40 Prozent der Briten, dass Argumente für die Schöpfung auch im Biologie-Unterricht vermittelt würden. Und selbst dem bereits erwähnten Nachrichtenmagazin schien in seinem Bericht vom 30. Januar 2006 besonders interessant, dass in Großbritannien gerade die jungen Leute unter 25 Jahren sich überwiegend für das Intelligent Design aussprachen.

Früher habe die Kirche den Glauben verteidigt, schreibt Kard. Schönborn, heute müsse sie der Vernunft den Steigbügel halten.

Quellen:
Umfrage der Nachrichtenagentur ENI aus Genf im Dezember.2005
Der Spiegel vom 21.12.2005
News York Times, Finding desgin in nature, 7.7.06
Reinhard Junker/Siegfried Scherer: Evolution - ein kritisches Lesebuch. 5. Aufl. Baiersbronn 2002
Der Spiegel vom 30.1.2006

Artikel vom 18.03.2006