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Englisch
Weiß: Iwantschuk
Schwarz: Anand
1.Sf3 Sf6 2.c4 c5 3.Sc3 Sc6 4.e3 e5 5.Le2 d5 6.d4 ed4 7.ed4 Le6 8.Le3 dc4 9.Da4 cd4 10.Sd4 Ld7 11.Dc4 Tc8 Vishy Anand tadelte sich für diesen Zug, der durch 11...Le7 und die Rochade hätte ersetzt werden sollen. 12.0-0 Ld6 Hält die Spannung aufrecht. 12...Sd4 13.Dd4 Lc5 14.De5 De7 würde den Punkt sofort teilen. 13.Sc6 Tc6 14.Dh4 Iwantschuks Eröffnungswahl hat kleine Früchte getragen. So wäre der weitere Tauschversuch 14...Sg4 15.Lg5 Dc8 nach 16.Lg4 Lg4 17.Tfe1 Le6 18.Sb5 schon gut für ihn, weil Schwarz zunächst nicht rochieren kann (18...Lb8? 19.Sd4). Anand lässt sich aber nicht beunruhigen. 14...0-0 15.La7? Was hat ihn da geritten? Der Läufer macht bis zum Ende nicht mehr mit. Viel besser ist das einfache 15.Lf3 Tc8 16.Tfd1 Dc7 17.Tac1 mit weißem Vorteil. 15...b6 16.Tad1 Lc5 Ab sofort dreht sich für Weiß alles um die Frage, ob und unter welchen Umständen Weiß den verirrten Läufer befreien kann. Dazu reicht 17.a4 Da8 18.Sb5 Te6 19.Lf3 Lc6 nicht aus. 17.b4 Le7 18.Dd4 Td6 19.Dc4 Le6 20.Da6 Sd5 21.Sd5 Ld5 Aber er hat noch eine Chance. 22.Tfe1? Es ist nicht sein Tag. Den Turmschwenk, mit dem Anand seine Überlegenheit am Königsflügel nachweist, muss er übersehen haben. 22.Td5 Td5 23.Lb6 hält die Partie im dynamischen Gleichgewicht, und 22.Lb6 Tb6 (22...Db8? 23.Da7) 23.Td5 Ta6 24.Td8 Ta2 führt zum baldigen Friedensschluss. 22...Tg6! Das Feld g2 ist nur um den Preis einer bösen Schwächung zu decken, denn 23.Lf3 (21.f3 Lb4 22.Tf1 Lc5 23.Kh1 Dg5) 23...Lf3! 24.Td8 Tg2 25.Kf1 Th2 setzt matt. 23.g3 Lb4 24.Lc4 (24.Tf1 Da8) 24...Le1 25.Ld5 De7 26.a4 Oder 26.Lb6 Lf2 27.Kf2 Df6. 26...Tf6 27.f4 De3 28.Kh1 Lg3, und weil 29.hg3 Dg3 mit der Absicht 30...Th6 matt die Partie beendet, gab Weiß auf.
M. Schreckenbach,
Lösung der Schachaufgabe von Richard Réti:
Eine Springerbereichsstudie. 1.Tc2! kann die Umwandlung des Bd2 nicht verhindern: 1...d1D, doch 2.Tc1 Dd5 3.e4 weist brutal nach, dass die Dame auf jedem Feld verlorengeht, etwa nach 3... De5 4.Ta1 oder 3...Da2 4.Ta1.
Die »Meisterpartie« schreibt der Internationale Fernschachmeister Christoph Pragua.
Artikel vom 25.03.2006