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BP streicht 500 Jobs

Wettbewerb in Deutschland »extrem hart«


Bochum (dpa). Der Mineralölkonzern BP/Aral will in Deutschland jährlich 150 Millionen Euro Kosten sparen und baut 500 Stellen in Marketing und Vertrieb ab. Als Grund nannte das Unternehmen den »extrem harten Wettbewerb in Deutschland mit geringen Tankstellenmargen«. Im europäischen Vergleich liege Deutschland mit brutto gut sechs Cent je Liter im westeuropäischen Vergleich am Ende, teilte BP in Bochum mit. Bis Ende 2007 soll das Stellenprogramm abgeschlossen sein. BP hatte bereits im Herbst die Streichung von 2500 Stellen in Europa angekündigt. Europaweit beschäftigt BP im Bereich Raffinerie und Marketing knapp 28 000 Mitarbeiter, davon 6300 in Deutschland.
Die Arbeitsplätze in Deutschland sollen sozial verträglich abgebaut werden, erklärten Management und Betriebsrat in der Bochumer Zentrale. Am stärksten betroffen sei Bochum mit einem Abbau von 250 der 1400 Stellen. In Hamburg werden 100 Stellen gestrichen. Dazu fallen 50 Jobs im Außendienst weg. 70 Arbeitsplätze werden an Drittfirmen ausgelagert. Weitere 30 entfallen durch Ablauf von Teilzeit- und Altersteilzeit.
Den Angestellten werden Abfindungs- und Frühpensionierungs-Angebote unterbreitet. »Wir haben mit der Unternehmensführung sehr gute Konditionen ausgehandelt«, sagte der Betriebsratsvorsitzende Michael Flegel. BP Deutschland wird von Bochum, Hamburg (rechtlicher Sitz) und Gelsenkirchen (Raffineriegeschäft) aus geführt. Die Chemiezentren in Köln und Marl gingen 2005 an die britische INEOS.

Artikel vom 15.03.2006