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Menschen in
unserer Stadt
Peter Hansen
Lehrer im (Un-)Ruhestand

Das Wochenende 21. bis 24. Mai im Jahre 2009 beschäftigt schon heute den Sennestädter Peter Hansen. Dann nämlich schicken alle 1 300 deutschen Lions Clubs ihre Vertreter zur Hauptversammlung nach Bielefeld, und er ist der Chef des Organisations-Komitees.
Vorprogramm, Festabend und Ausschüsse müssen bis dahin organisiert sein - und natürlich Übernachtungsmöglichkeiten für unter Umständen mehr als 1000 Personen. »Aber das ist kein Problem«, sagt der 67-Jährige, »Es gibt gut 4 000 Hotelbetten in Bielefeld, damit kommen wir hin.« Der ehemalige Lehrer für Englisch, Erdkunde, Sport und Technik an der Theodor-Heuss-Schule in Sennestadt engagiert sich seit 1972 für den dortigen Ortsverein der Hilfsorganisation und geht in seiner ehrenamtlichen Arbeit voll auf. 2004/2005 war er als »District Governor« der Chef aller 90 Lions Clubs in Westfalen-Lippe mit mehr als 3 000 Mitgliedern. »Wir helfen da, wo staatliche Stellen keine Mittel mehr haben«, erklärt Peter Hansen. »Das kann ein internationaler Jugendaustausch sein, eine Frauen-Notruf-Aktion, ein Projekt im Tierpark Olderdissen oder aktuell die Aktion ÝSight FirstÜ. - Können Sie sich vorstellen, dass man einem Blinden in einem afrikanischen oder asiatischen Notstandsgebiet schon für den Gegenwert von nur acht Glas Bier das Augenlicht zurück schenken kann...?«
Peter Hansen hält es für selbstverständlich, anderen Menschen zu helfen. »Wir leben in Deutschland noch immer auf einer Insel der Glückseligkeit«, sagt er. »Wenn die Leute hier wüssten, wie schlimm es andernorts aussieht, dann würden sie aber ganz schnell mit dem Gejammer aufhören.« Er selbst ist als Geograph viel gereist, weiß also genau, wovon er spricht: »Ich mache mir am liebsten mein eigenes Bild, einen 360-Grad-Rundumblick, und lasse mir die Welt nicht gerne in Ausschnitten von Kameraleuten oder Fotografen vorsetzen.« Der Lehrer im (Un-)Ruhestand, der Rettungsschwimmer, Jugendschöffe, Ausbilder und Pressewart der Sennestädter Schwimmer würde gerne auch andere Pensionäre für Ehrenämter begeistern. Er sagt: »Ehrenamtlichkeit ist eine tolle Droge, die einen körperlich fit hält und auch noch viel Spaß macht.«
Markus Poch

Artikel vom 16.03.2006