Kantorei und Kammerchor Jöllenbeck führen am 2. April Bachs Johannes-Passion auf
Jöllenbeck (hu). Es ist ein gewaltiges musikalisches Projekt, das derzeit in Jöllenbeck intensiv vorbereitet wird. Am Sonntag, 2. April, werden die Kantorei und das Kammerorchester Jöllenbeck zusammen mit dem Kammerchor Bielefeld die Johannes-Passion von Johann-Sebastian Bach aufführen.
Bereits seit Anfang des Jahres laufen die Proben für die Aufführung, an der neben den etwa 70 Sängern der Bielefelder Chöre und den Musikern auch auswärtige Sänger beteiligt sind. Anne Hofman, Sopranistin aus Dresden, singt ebenso wie Tenor Dirk Mestmacher aus Leopoldshöhe und Hanna Thyssen (Alt) aus Bremen. Den Jesus singt Hartmut Ernst, Siegfried Westenfelder den Pilatus. Die musikalische Leitung haben Hauke Ehlers und Gottfried Braun, Leiter des Kammerchores Jöllenbeck. »Mit der Aufführung haben wir uns an die gehobene Chorliteratur gewagt«, erklärt Hauke Ehlers, Kantor der Evangelischen Gemeinde Jöllenbeck. Einmal pro Woche kamen die Chormitglieder seit Anfang Januar zusammen, um die Passion einzustudieren. Außerdem nutzten sie ein gemeinsames Chorwochenende für die Proben. Ganz unbekannt ist die Passion den Jöllenbeckern jedoch nicht. Vor sieben Jahren führten sie diese zum letzten Mal auf. Zu der Zeit ihrer Entstehung, so Ehlers, war die Johannes-Passion »revolutionär«. In nur sechs Wochen komponierte Johann Sebastian Bach das Werk 1724, noch im gleichen Jahr wurde es zum ersten Mal in Leipzig aufgeführt. Grundlage ist die Beschreibung der Leidensgeschichte Jesu anhand des Johannes-Evangeliums, um die Bach, so Ehlers, eine Dramaturgie aufgebaut hat. »Erzähler« ist Tenor Dirk Mestmacher. »Hinzu kommen die Choräle des Chores, die das Geschehen kommentieren, und die Arien der Solisten, in denen die Einzelpersonen ihre Gefühle ausdrücken«, erläutert der Kantor. Beginn des Konzertes am 2. April in der Marienkirche in Jöllenbeck ist um 17 Uhr. Für Interessierte gibt es bereits am morgigen Freitag, 17. März, eine Einführungen in das Werk. Dann sprechen Hauke Ehlers, Marco Altenhoff, Pastor Dr. Andreas Kersting und André Skusa über die Johannes-Passion, schildern die Entstehung und Bedeutung des Werkes und seine Ausstrahlung bis heute. Parallel zu der Aufführung wird die Ausstellung »Zeichnungen zur Passionsgeschichte« des Illustrators Marco Altenhoff eröffnet, in der in zwölf Illustrationen der Leidensweg Christi dargestellt wird. Und am Karfreitag, 14. April, beginnt um 15 Uhr in der Jöllenbecker Marienkirche ein musikalischer Gottesdienst mit Auszügen aus der Johannes-Passion.
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