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Mexiko: stolz und verärgert


Heimvorteil. Diese Chance nutzten in der WM-Geschichte bis 1970 schon drei Mannschaften. Uruguay (1930), Italien (1934) und England (1966). Sie holten vor eigenem Publikum den Titel. Aber auch gastgebende Außenseiter spielten große Turniere: Schweden stürmte 1958 bis ins Finale, Chile wurde 1962 Dritter.
Die Mexikaner spielten 1970 bei ihrem sechsten Auftritt ebenfalls ihre beste WM. Erstmals schafften sie den Sprung in das Viertelfinale. Hier war dann allerdings Endstation. Italien setzte sich deutlich mit 4:1 durch.
Die Mexikaner waren trotzdem stolz, aber auch verärgert. Denn der FIFA-Präsident Sir Stanley Rous hatte ihre Bitte um die Schauplatz-Verlegung abgelehnt. Sie wollten ihr Duell gegen Italien im Atzteken-Stadion austragen, dort hätten sie 110 000 Zuschauer lautstark unterstützt. Aber die Partie fand dann doch in Toluca statt - vor nur 32 200 Besuchern.

Artikel vom 01.04.2006