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Gianni Rivera erinnert sich

Er schoss damals, am 17. Juni 1970, das alles entscheidende 4:3 für seine Italiener. Jetzt erinnerte sich Gianni Rivera in einem Interview mit dem »Kicker« noch einmal an dieses denkwürdige Duell gegen Deutschland.
Zum Beispiel an den Ausgleich in der 91. Minute.
Rivera: »Der Kalle Schnellinger hat mir später erzählt, weshalb er überhaupt in unseren Strafraum gelaufen war. Er glaubte, die Partie wäre eh entschieden, die Kabinen waren gleich hinter unserem Tor. Er wollte nach dem Abpfiff sofort auf dem kurzen Weg verschwinden. Dann fiel ihm der Ball vor die Füße - und es stand 1:1.«
Oder sein finales Tor zum 4:3, das hat ebenfalls eine ganz besondere Vorgeschichte.
Rivera: »Beim 3:3 stand ich am Pfosten. Und das krumme Ding von Müller rutschte mir zwischen Arm und Bein durch. Torwart Albertosi schrie mich an. Er war außer sich vor Wut. Doch ich habe ihn beruhigt: Warte ab, gleich hau ich denen da drüben noch einen rein. Ein Tor mit langem Anlauf, mehr als die 40 Meter hätte ich auch nicht geschafft. Mit letzter Kraft habe ich das Ding gemacht.«

Artikel vom 01.04.2006