20.05.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Das Aus der neun Weltmeister

Fünf Klinsmann-Treffer und Völlers Rücktritt nach 90 Länderspielen


Chicago (WB/fwk). Die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft, die am 10. Juli 1994 von Bulgarien aus dem WM-Turnier befördert wurde: Illgner, Matthäus, Kohler, Berthold, Helmer, Buchwald, Häßler, Wagner, Möller, Klinsman, Völler. Acht dieser Spieler waren vier Jahre zuvor in Italien noch Weltmeister geworden. Andreas Brehme, der gegen die Argentinier zum 1:0 Endspielsieg von Rom getroffen hatte, erlebte den Viertelfinal-K.o. in den USA als Einwechselspieler.
Die DFB-Auswahl hatte sich schon in der Vorrunde schwer getan. Das Auftaktspiel gegen Bolivien (1:0) entschied Jürgen Klinsmann. Der heutige Bundestrainer rettete auch das 1:1 gegen Spanien und landete beim 3:2 gegen Südkorea gleich einen Doppelpack. Der dritte Treffer ging auf das Konto von Karlheinz Riedle.
Im Achtelfinale gegen Belgien hatte Rudi Völler seinen großen Auftritt. Lange war unklar, ob der 34-Jährige überhaupt noch mitfahren sollte zur WM. Er rechtfertigte die Nominierung beim 3:1-Sieg, zu dem Klinsmann seinen fünften WM-Treffer beisteuerte.
Im Viertelfinale gegen Bulgarien reichte ein von Kapitän Lothar Matthäus verwandelter Elfmeter nicht. Nach dem Spiel beendeten Völler (nach seinem 90. Länderspiel), Brehme, Guido Buchwald und Torwart Bodo Illgner ihre Länderspielkarriere. Zum Abtreten veranlasst werden sollte auch Berti Vogts, der schon während des WM-Turniers angegriffen wurde. Aber der DFB hielt dem Trainer die Treue. Zwei Jahre später wurde Vogts in England mit seinem Team Europameister.

Artikel vom 20.05.2006