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Bombendrohung erwies
sich als übler Scherz

Gesamtschule Stieghorst gestern komplett evakuiert

Von Gerhard Hülsegge
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Die Gesamtschule Stieghorst ist gestern Nachmittag komplett evakuiert worden. Grund: Eine Bomdendrohung, die sich glücklicherweise als - wenn auch übler - Scherz entpuppte.

Gegen 14 Uhr meldete sich ein Unbekannter per Telefon im Schulsekretariat bei Silke Callier. »An der Schule ist eine Bombe deponiert«, drohte die männliche, junge Stimme. Didaktische Leiterin Andrea Pricha informierte umgehend die Polizei, das Schulamt, das Regierungspräsidium in Detmold als Schulaufsichtsbehörde und Schulleiter Eduard Böger. Der hatte seinen Unterricht schon beendet und die Schule Am Wortkamp verlassen. Gegen 15.30 Uhr kehrte er zurück und ließ sich über die Lage informieren.
Das Gebäude war inzwischen komplett evakuiert. 1100 Schülerinnen und Schüler und 100 noch anwesende Lehrer wurden per Hausdurchsage gebeten, Schulgebäude und Turnhalle »aus technischen Gründen« sofort zu verlassen. »Eine Panik sollte vermieden werden«, so Andrea Pricha gestern zum WESTFALEN-BLATT. Das gelang auch. Die Zehn- bis 20-Jährigen verließen geordnet die Klassenzimmer - so wie sie es bei den vielen Feuerschutzübungen - zuletzt im November - geübt hatten. Unterdessen nahmen vier Polizeibeamte das Schulgebäude genau in Augenschein. Gegen 15 Uhr gaben sie »Entwarnung«. Ein Sprengkörper wurde nicht gefunden. Normalerweise wäre um 15.25 Uhr offizieller Schulschluss gewesen.
»Wenn die Polizei die Situation als gefährlich einstuft, ist es immer ratsam, die Schule zu evakuieren«, sagte Schulleiter Eduard Böger. Er hat deshalb auch keinen Moment gezögert, diese Anweisung zu geben. Für die Gesamtschule Stieghorst war es die erste Bombendrohung überhaupt. Wer sie ausgesprochen haben könnte, ist noch ungeklärt. Außergewöhnliche Probleme mit Schülern hat es laut Böger auch gestern nicht gegeben.

Artikel vom 16.03.2006