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»Pfleglicher
Umgang mit
der Altstadt«

Schmierereien und Aufkleber

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Wir hatten gehofft, dass die neu gestaltete Altstadt mit ein wenig mehr Respekt behandelt worden wäre,« sagt Hermann Benkelberg, Abteilungsleiter Straßenbau im städtischen Amt für Verkehr. Die Hoffnung hat getrogen. Absperrpfosten und Ruhebänke werden mit Graffiti beschmiert, Laternenmasten, Abfallkörbe und selbst Spielgeräte mit Aufklebern verunstaltet.

Einen Extra-Etat, die Schäden zu beseitigen, gibt es (bislang?) nicht, die Reinigungsarbeiten werden vom Verein »stadtklar« durchgeführt. Die zehnköpfige »Stadtklar«-Truppe, beim Einzelhandelsverband angesiedelt, ist ausschließlich für öffentliche Gebäude bzw. Bereiche zuständig.
Hartmut Meichsner (CDU), Vorsitzender des Betriebsausschusses Immobilienservicebetrieb (ISB) ist ratlos: »Ich weiß keine Lösung.« Er weist darauf hin, dass auch die Bahnhofstraße immer wieder verunstaltet werde: »Die Lampenstelen dort sind durch das häufige Reinigen schon völlig matt geworden. Eigentlich bestanden sie aus poliertem Stein.« Christiane Stute, Vorsitzende der Kaufmannschaft Altstadt, würde sich ebenfalls freuen, wenn man »mit der schönen, neuen Altstadt pfleglich umgehen« würde.
Eigentlich sollten Teile des neu verlegten Pflasters in der Niedernstraße zwischen Altem Markt und Hagenbruchstraße jetzt im Frühjahr aufgenommen und neu verfugt werden. Das aber, so Hermann Benkelberg, lasse die Witterung nicht zu: »Diese Nacharbeiten können nicht mehr vor den Sommerferien erledigt werden. Wir wollen schließlich nicht die Fußgängerzone dann aufreißen, wenn dort Stadtfeste wie 'La Strada' oder der 'Leinewebermarkt gefeiert werden.«
Das erste Fest unter freiem Himmel wird bereits am 8. April gefeiert: »Flirt mit der Altstadt.«

Artikel vom 15.03.2006