24.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pixel für Pixel ein »Jungbrunnen«

Löhner Hautarzt praktiziert als erster Deutscher mit dem »Fraxel-Laser«

Von Andrea Roderfeld
Löhne (WB). Spieglein, Spieglein an der Wand . . . Das Märchen von Schneewittchen wäre vielleicht ganz anders verlaufen, wenn die böse Stiefmutter eine Behandlung mit dem Fraxel-Laser gemacht hätte. Aus der faltenreichen Haut eines Greises wird zwar nicht gleich eine Teenager-Pfirsichhaut, aber »eine Verjüngung von rund zehn Jahren ist durchaus realistisch«, verspricht Dr. med. Hans H. Hagemeier. Und das hätte der Schwiegermutter in dem Märchen ja vielleicht schon gereicht, um eine positive Antwort vom Spiegel zu hören.

Der Hautarzt und Allergologe aus Löhne, der bereits seit etwa drei Jahren mit einem Excimer-Lasergerät seine Schuppenflechten-Patienten erfolgreich behandelt, bietet jetzt als erster Arzt in Deutschland die Therapie mit dem Fraxel-Laser an.
Mit einer für den Patienten vergleichsweise geringen Belastung erzielt das Gerät eine große Wirkung und mausert sich zu einem Durchbruch in der ästhetischen Lasermedizin. Denn wer unter Sommersprossen, Altersflecken, Falten und Pigmentstörungen im Gesicht litt, kam bislang nicht um eine aufwändige CO2-Operation samt Vollnarkose und mehrwöchigem Klinikaufenthalt herum.
»Es hat mich gereizt, weil der Fraxel-Laser die Poren verfeinert und es wirklich etwas für die Patienten bringt«, ist der 49-jährige Arzt von dem Gerät begeistert. Vor mehr als einem Jahr hat er nach intensivem Studium der Fachliteratur bereits mit der Anschaffung des Lasers geliebäugelt. Bis endlich die technische Zulassung des Gerätes aus Amerika auch für Deutschland vorlag, verging einige Zeit. Seit Dezember nun hat Hans H. Hagemeier bereits 15 Patienten von Sommersprossen und Altersflecken befreit, Falten reduziert und Pigmentstörungen beseitigt. »Das Schöne daran ist, dass Erfolge gleich nach der Behandlung zu sehen sind.« Das optimale Ergebnis wird nach zwei bis drei Monaten sichtbar, wenn der Neuaufbau der Haut abgeschlossen ist.
Zwei Bestrahlungen genügten, um beispielsweise die zahlreichen Sommersprossen aus dem Gesicht von Bianca Schmidt zu entfernen. »Die Haut brannte danach ein wenig, wie nach einem leichten Sonnenbrand«, berichtet die Vlothoerin. Als nach ein paar Tagen die natürliche Schuppung der Haut einsetzte, fielen die Sommersprossen wie Kuchenkrümel von der Gesichtshaut ab und ihre Wangen erstrahlten in neuer Frische. »Ich bin blasser geworden, aber meinen Arbeitskollegen fiel sofort auf, dass meine Haut feiner geworden ist«, erzählt Bianca Schmidt.
Die Behandlung mit dem Fraxel-Laser ist einfach und vom Zeitaufwand her durchaus mit dem Besuch im Sonnenstudio zu vergleichen. Die Patienten kommen nach einem Vorgespräch in die Praxis, legen sich auf die Behandlungsliege und Dr. Hagemeier führt die Laserspitze über die präparierte Hautpartie. Pixel für Pixel, Punkt für Punkt der Haut werden mit dem Lasergerät in rund 30 Minuten behandelt. Viele mikroskopisch-kleine Lichtpunkte treffen dabei auf die lokal betäubte Haut und dringen - je nach Einstellung -ĂŠunterschiedlich tief ein. Die Wärme führt zum Collagenneuaufbau und die Haut wird weicher, zarter und straffer.
Das Besondere an dem Verfahren ist, dass die Haut nur punktuell behandelt wird, die Hautzwischenräume bleiben unbestrahlt. Diese unbehandelten Hautzellen unterstützen so den natürlichen Heilungsprozess des Körpers. Da die Behandlung gesunden Hautpartien nicht schadet, kann man sie auch auf empfindlichen Stellen anwenden. In den meisten Fällen genügen drei bis fünf Behandlungen, um Gesicht, Hals, Dekolleté oder Hände von störenden Hauterscheinungen zu befreien. Und das Spiegelbild »antwortet« entsprechend . . .

Artikel vom 24.03.2006