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DEL-Hoch am Niederrhein

Düsseldorf top, Mannheim und Frankfurt die Flops

Berlin (dpa). Neue Euphorie in Düsseldorf und Krefeld, Katzenjammer in Mannheim und Frankfurt am Main.

Die einstigen Eishockey-Meister vom Niederrhein haben vor dem morgigen Playoff-Start zu alter Stärke zurückgefunden, während die gefallen Champions am Rhein und Main ihre Wunden lecken.
Die DEG Metro Stars waren zuletzt 2003 Vorrunden-Dritter, nachdem der achtmalige Meister in der Vorsaison sogar die Playoffs verpasste. Der neue Trainer Don Jackson verfügt mit dem norwegischen DEL-Topscorer Tore Vikingstad sowie den besten deutschen DEL-Torjägern Klaus Kathan und Daniel Kreutzer über die Topreihe der Liga. Der zum »Eishockeyspieler des Jahres« gekürte Vikingstad bezeichnete den Pokalsieg vor zwei Wochen nur als Anfang: »Ich sehe die Perspektive, mit Düsseldorf wieder um den Titel mitspielen zu können.«
Düsseldorf ging durch das 3:1 bei Titelverteidiger Eisbären Berlin dem Rhein-Rivalen Kölner Haie aus dem Weg und empfängt die Hamburg Freezers, während Köln bei den Nürnberg Ice Tigers antreten muss. Der ERC Ingolstadt erwartet die Hannover Scorpions, bangt aber um Craig Ferguson, der in Frankfurt den Stock von Pat Lebeau ins Auge bekam.
Die Eisbären beginnen gegen die Krefeld Pinguine. Das Team um den russischen Top-Torjäger Alexander Seliwanow ließ mit vier Siegen zum Abschluss Frankfurt und Mannheim hinter sich. Und dies, obwohl Trainer Teal Fowler nach eigenen Worten seit Januar drei Mal vor der Entlassung stand.
In Mannheim schaffte auch Ex-Bundestrainer Greg Poss in den abgelaufenen drei Monaten nicht mehr die Wende. »Früher hatten wir etliche Nationalspieler, jetzt keinen mehr«, sagte Gesellschafter Daniel Hopp, sprach Manager Marcus Kuhl trotz verfehlter Personalpolitik aber ebenso das Vertrauen aus wie Poss. Durchschnittlich 11 000 Fans strömten trotz der Talfahrt in die neue SAP-Arena. Hopp warnte aber: »Wir sind in der nächsten Saison zum Siegen verdammt, denn der Arena-Bonus läuft aus.«
In Frankfurt entschuldigte sich Torhüter Ian Gordon nach dem 1:2 zum Abschluss gegen Ingolstadt sogar öffentlich. »Liebe Fans, es tut mir Leid, wie diese Saison gelaufen ist. Das war peinlich.« Trainer Rich Chernomaz bemängelte, er habe nicht über genügend Spieler mit Charakter verfügt, die Fehler eingestanden hätten.

Artikel vom 14.03.2006