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Buon appetito bei den »echten Italienern«

Pizzerien wollen sich gegen die Konkurrenz der »kulinarischen Nachahmer« abgrenzen


Bielefeld (bp). Sie heißen Capri oder Roma, Dolce Vita oder Vesuvio - nicht immer aber sind es »echte Italiener«, die ein italienisches Restaurant führen. Die, die »echte Italiener« sind, wollen das ihren Gästen deutlich machen: mit der Aktion »Zum echten Italiener«. Auch Bielefelder Italiener wollen werben mit ihrer typisch italienischen Küche: Antipasti, Salate mit Balsamico-Essig und Olivenöl, Pasta, Pizza, leichten Fleisch- und Fischgerichten. Acht von ihnen haben sich testen lassen - und wurden mit dem Prädikat »Gut« ausgezeichnet. Zu ihnen gehört Leo Bovino (»Da Leo«).
»Diese Aktion findet die volle Unterstützung des Hotel- und Gaststättenverbandes,« betont dessen Hauptgeschäftsführer Thomas Keitel. Er weiß: »In den letzten Jahren haben sich viele Nicht-Italiener mit Pizzerien oder Ristorantes selbstständig gemacht - die 'echten Italiener' wollen sich einfach abgrenzen.« Seiner Meinung nach hat das »durchaus seine Berechtigung«. Er schätzt, dass es in Bielefeld »gut 100« Pizzerien gibt.
Pizza und Pasta erobern seit Beginn der frühen 1970er Jahre die Bielefelder - die erste Pizzeria in Deutschland eröffnete bereits 1952 in Würzburg. Thomas Keitel ist überzeugt: »Die italienische ist wohl die mit Abstand beliebteste Küche in Deutschland.«
Die Initiatoren von »Zum echten Italiener«, die bundesweit landestypische Ristorante aufführen, betonen, die wollten die Gäste vor »schlechten kulinarischen Nachahmungen« bewahren: »Dass es keine echten Italiener sind erfährt man mitunter erst, wenn es schon zu spät ist.« Allerdings: Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben.
Im Internet unter der Adresse www.zumechtenitaliener.de aufgeführt sind in Bielefeld »Alte Münze«, »De Sia«, Piccola-to-go, Terra Nuova, La Mamma, Dolce Vita, Rossini und Da Leo.

Artikel vom 14.03.2006