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Wörmann und
Acikdilli im Fokus

Landesliga: Türk Sport in Jöllenbeck

Von Frederic Gast
Bielefeld (WB). Nicht nur »Spitzbuben« zieht es immer wieder zum Tatort. Auch Fußballer kehren oft und gerne wieder an ihre alte Wirkungsstätte zurück. So auch bei den beiden Bielefelder Landesligisten TuS Jöllenbeck und FC Türk Sport, die am Sonntag im Derby um 15 Uhr im Naturstadion aufeinandertreffen.

Beim FC heißt der »neue Alte« Serhat Acikdilli. Acikdilli ist vor der Saison seinem Trainer Mehmet Ertunc zu Türk Gücü Sennestadt gefolgt und entschied sich nun wieder für die Türk Sportler an den Ball zu treten. »Er ist auf jeden Fall ein Gewinn«, sagt Trainer Beysafa Uludasdemir über den »Heimkehrer«.
In Jöllenbeck freut man sich derweil über das Wiedersehen mit Daniel Wörmann. Der »Lange« spielte mit den »Jürmkern« schon in der Verbandsliga. Hoffentlich ein gutes Omen für den Abstiegskampf. Wörmann war für sechs Monate gesperrt, da er bei seinem vorherigen Verein, SG Bustedt, während der Vorrunde die Brocken hinschmiss. Wahrscheinlich werden sich die beiden im Spiel häufiger über den Weg laufen. Wöhrmann spielt im Jöllenbecker Angriff, Acikdilli in der Innenverteidigung des FC Türk Sport.
Von der Auseinandersetzung erhofft sich Beysafa Uludasdmemir Aufschluss darüber, ob man für den Rest der Saison nach oben gucken darf, oder nach unten schauen muss: »Wir haben keine Ahnung, wo wir stehen. Das Spiel wird richtungsweisenden Charakter haben«. Er sieht die Jöllenbecker aufgrund des Heimspiels und der Spielpraxis - Jöllenbeck bestritt dieses Jahr schon zwei Landesligapartien, Türk Sport noch keine - im Vorteil: »Ein Meisterschaftsspiel ist immer etwas anderes als ein Freundschaftsspiel«.
Jöllenbecks Spielertrainer Marcus Patsch sinnt nach der 0:3-Pleite aus der Vorrunde auf Revanche: »Wir haben einiges gutzumachen und wollen diese Scharte auf jeden Fall auswetzen«. Außerdem benötigen die »Jürmker« die Punkte für den Klassenerhalt.
In Dornberg braucht man die Punkte ähnlich dringend wie in Jöllenbeck. Allerdings aus einem anderen Grund. Um das Meisterschaftsrennen weiter offen zu halten, muss am Samstag in Herford (15 Uhr) dreifach gepunktet werden. »Wir müssen zusehen, dass wir gut starten«, sagt Fußballlehrer Jürgen Prüfer.
Ausgerechnet in der Woche, in der es wieder losgeht, fehlen dem TuS voraussichtlich vier Leistungsträger. Hinter beiden Dornberger Brüderpaaren steht ein Fragezeichen. Sowohl die Einsätze von Alis (muskuläre Probleme) und Adis Hasic (Halsentzündung), als auch von Alexander (Trommelfell geplatzt) und Jakob Wiens stehen auf der Kippe.
Für Theesens Andreas Brandwein steht gegen die FT Dützen (So., 15 Uhr) ein besonderes Auswärtsspiel an. Coach der Dützener ist sein langjähriger Freund Matthias Kummer, mit dem er zusammen den Trainerschein erwarb. Folge dieser Freundschaft ist, dass beide Trainer viel über das Team des anderen wissen: »Ich kenne seine Mannschaft sehr gut, er meine aber auch«. Zurück im Kader ist nach langer Verletzungspause Bono Pavlovic, der aber nur im Notfall zum Einsatz kommt. Brandweins Ziel ist das gleiche wie in jedem Auswärtsspiel: »Ich hoffe, dass wir nicht verlieren.«

Artikel vom 18.03.2006