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Deutsche Post

In der Welt zu Hause


Als Klaus Zumwinkel 1990 zur Deutschen Post kam, machte das Unternehmen einen Umsatz von etwa zehn Milliarden Euro. 2005 waren es 45, und in diesem Jahr werden es etwa 60 Milliarden Euro sein. Ebenso rasant kletterte die Zahl der Mitarbeiter auf heute 500000. Das Wachstum ist das Ergebnis milliardenschwerer Firmenzukäufe.
In den vergangenen zehn Jahren hat der Konzern rund um den Globus etwa 150 Firmen gekauft. 2005 erwarben die Bonner den britischen Logistiker Exel für 5,5 Milliarden Euro. Und für die Hamelner Bausparkasse BHW, die die Postbank verstärken soll, legte man 1,8 Milliarden Euro hin. Die Strategie ist klar: Die Deutsche Post spannt ein Netz um die Welt, um in Zeiten der Globalisierung immer mehr international tätige Konzerne als Kunden zu gewinnen.
Nun, da Konzernchef Zumwinkel zufrieden resümiert, kein Logistikkonzern sei im globalen Wettbewerb besser aufgestellt, gönnt sich die Post eine Pause beim Thema Firmenzukäufe. Das ist auch gut so. All' die Firmen müssen zunächst einmal zu einer Einheit zusammengeschweißt sein. Jetzt gilt das Augenmerk dem Thema Qualität.
Viel zu tun gibt es vor allem im verlustreichen USA-Geschäft. Um den US-Konkurrenten UPS und FedEx auf deren Heimatmarkt die Stirn bieten zu können, muss die Post vor allem eines erreichen: Kundenzufriedenheit. Das gilt im gleichen Maße natürlich auch für den deutschen Postkunden. Edgar Fels

Artikel vom 15.03.2006