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EU-Richtlinie zwingt zum Energiesparen

Wider die Verschwender


Espressomaschinen, die pro Jahr Strom für 60 Euro fressen, Hausmeister, die zum Fenster hinaus heizen, und Büro-Computer, die rund um die Uhr unter Strom stehen: Die Energieverschwendung in Europa ist einfach nicht zu stoppen.
Als wenn die Energiekosten noch nicht hoch genug wären, wird vielerorts mit dem kostbaren Gut geaast - meist übrigens außerhalb des vom Betreffenden zu verantwortenden und zu bezahlenden Bereichs. Wohl deshalb reichen Appelle zur Sparsamkeit und der Druck des eigenen Portemonnaies nicht aus. Wohl deshalb mussten das europäische Parlament und jetzt der Ministerrat eine EU-Richtlinie erlassen. Das sind nicht einsame Entschlüsse, wie inzwischen - bei aller Europaferne - jeder weiß. Nationale Gesetzgeber sind nur noch Erfüllungsgehilfen.
Der sanfte Druck auf mehr Energieeffizienz ist übrigens auf Initiative der ostwestfälischen Europa-Abgeordneten Mechtild Rothe (SPD) ausgelöst und von allen Parteien in Straßburg unterstützt worden.
Und wozu das Ganze? Konsequentes Energiesparen soll so viel Effizienzgewinn bringen, dass die auslaufenden Kernkraftwerke nicht mehr ersetzt werden müssen - was jetzt zu beweisen wäre.
Reinhard Brockmann

Artikel vom 15.03.2006