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Mörder in
der Regierung

Präsident Dschalal Talabani.

Bagdad (dpa). Das irakische Innenministerium hat erstmals Berichte über Todesschwadronen aus den Reihen der irakischen Sicherheitskräfte bestätigt. Ein Regierungssprecher sagte, 22 Beamte des Innenministeriums und drei Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums seien in den Fall verwickelt. Diese hätten Zivilisten entführt und getötet. In West-Bagdad wurde erneut ein Kleinbus voller Leichen entdeckt. 15 Iraker lagen tot in dem Fahrzeug.
Die Körper der Mordopfer wiesen Folterspuren auf. Politische Spitzenvertreter trafen sich gestern zu weiteren Gesprächen über die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit. Diese soll dem Land zu Stabilität verhelfen. »Wir bewegen uns auf die Regierungsbildung zu«, sagte Iraks Präsident Dschalal Talabani. »Ich hoffe, dass wir sie vor Ende des Monats bilden können.«

Artikel vom 15.03.2006