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Uni-Ärzte vor
einem Streik


Düsseldorf (dpa). Im Tarifkonflikt an den deutschen Universitätskliniken scheint ein Streik unabwendbar: Bei der zweitägigen Urabstimmung an den sechs Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfalen haben sich 96,65 Prozent der im Marburger Bund organisierten Mediziner für einen unbefristeten Arbeitskampf ausgesprochen. Dies teilte der Vorsitzende des NRW-Landesverbandes der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke, gestern Abend in Köln mit. Henke sagte weiter, wer die täglichen Arbeitsbedingungen der Klinik-Ärzte kenne, werde vom Ergebnis der Urabstimmung kaum überrascht sein. Die Ärzte an der Uni-Klinik Bonn sollen als erste in NRW bereits morgen in den Streik treten. Das offizielle Ergebnis der bundesweiten Urabstimmung unter den 22 000 Ärzten an Universitätskliniken soll heute verkündet werden.
Der Marburger Bund hatte die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TDL) wegen »nicht akzeptabler Gehaltsangebote« für gescheitert erklärt. Die Ärzte fordern bessere Arbeitsbedingungen und 30 Prozent höhere Einkommen.Seite 2: Schlichtung

Artikel vom 15.03.2006