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Der Messias und Pop-Klassiker

Ceci- und Helmholtzschüler proben für Konzerte mit estnischen Musikern

Bielefeld (uko). Auf Hochtouren laufen die letzten Proben von Lehrern und Schülern des Cecilien- und Helmholtz-Gymnasiums für ihren Auftritt mit Gästen aus Estland: Erstmals haben die Schüler ihr Projekt »Barock meets Pop« auch orchestral eingeübt und dabei einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Fazit: Für die beiden Konzerte am 4. und 5. April sind die Musiker bestens gerüstet.

Seit 15 Jahren existiert der intensive Kontakt des Ceciliengymnasiums mit der Partnerschule des Miina Härma Gymnasiums in Tartu in Estland. Jeweils im Rhythmus von 18 Monaten gibt es hüben wie drüben Besuche und Gegenbesuche, erklärte jetzt Musiklehrer Raphael Fillies. Erstmals soll nun ein virtuoses musikalisches Fundament für eine nachhaltige Vertiefung der Partnerschaft mit den baltischen Freunden sorgen: Eine Woche lang werden 50 estnische Schüler und fünf Betreuer direkt vor den Osterferien in Bielefeld zu Gast sein. Ziel ist es dann, gemeinsam zwei Konzerte zu präsentieren; am 4. April um 19 Uhr in der Aula des Ceciliengymnasiums und am 5. April um 19 Uhr in der Neustädter Marienkirche wird jeweils das Programm »Barock meets Pop« uraufgeführt.
Auf deutscher Seite haben sich die besten jungen Musiker beider Gymnasien zusammengefunden und seit Monaten unter Anleitung ihrer Lehrer Claudia Gentejohann und Raphael Fillies (Ceci) sowie Florian Straetmanns, Martin Storz, Monika Adolf und Rainer Timmermann (Helmholtz) in kleinen Gruppen geprobt.
Am Sonnabend wurde in der Ceci-Aula erstmals orchestral der Stand der Dinge getestet - alle Instrumentalgruppen kamen mit dem Chor zusammen auf die Bühne und fügten das Programm, das zumeist aus Händel-Motiven besteht zusammen. Sobald die estnischen Co-Musiker ankommen, wird mindestens einen Tag lang noch einmal gemeinsam geprobt.
Am Können der Musiker aus Tartu besteht übrigens nicht der Hauch eines Zweifels. Raphael Fillies: »Gesanglich sind die Schüler aus Tartu überdurchschnittlich gut geschult. Die sind jedem hiesigen Laienchor bei weitem überlegen.«
Gesungen werden die Chöre aus dem »Messias« übrigens in Englisch: Erstens erleichtert die Sprachwahl die Verständigung zwischen Deutschen und Esten, zweitens hat Händel sein Werk England komponiert und daher auch englisch getextet. Pop wird während der Konzerte selbstredend nicht nur auf dem Papier vertreten sein: Die Titel »All you need is love« von den Beatles und »Music« von John Miles werden Eckpfeiler der populären Musik sein.

Artikel vom 13.03.2006