11.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Die Wolke« will aufrütteln

Paula Kalenberg stellt Liebesgeschichte in katastrophaler Zeit vor

Bielefeld (bp). Der Film will aufrütteln: »Die Wolke« mit der Bielefelderin Paula Kalenberg kommt am 16. März in die Kinos, gestern stellte die 19-Jährige im Cinemaxx den Film vor geladenen Gästen vor.

Paula Kalenberg, im Jahr des Reaktorunfalls von Tschernobyl geboren, spielt in dem Film nach einem Jugendroman von Gudrun Pausewang die 16-jährige Hannah, die in einem kleinen Ort bei Frankfurt lebt. Plötzlich wird ABC-Alarm ausgelöst, es gab einen Störfall im Atomkraftwerk. Fluchtartig verlassen die Menschen ihre Häuser, eine Massenpanik bricht aus. Hannah verschanzt sich zunächst mit ihrem kleinen Bruder Uli im Keller, die Mutter ist nicht erreichbar. Als klar wird, dass sich eine riesige atomare Wolke auf den Ort zu bewegt, versuchen auch Hannah und Uli mit dem Fahrrad zu fliehen. Uli kommt bei einem Verkehrsunfall ums Leben, Hannah kann weder ihre Mutter noch ihren Freund Elmar finden. . . Hannah wacht im Krankenhaus auf, 40 000 Menschen sind gestorben, nichts ist mehr so wie es war.
Paula Kalenberg, die im vergangenen Jahr unter anderem in der Hauptrolle der ZDF-Verfilmung von »Kabale und Liebe« zu sehen war, ließ sich für ihre Rolle eigens den Kopf kahl scheren - inzwischen sind die Haare wieder nachgewachsen. Sie erzählt, als wie »erschreckend real« sie die Dreharbeiten empfunden habe: »Es lag bei den Szenen, in denen die Menschen flüchten mussten, wirklich ein Gefühl von Massenpanik in der Luft.« Der Film »Die Wolke« könne die Augen öffnen, denn viele Menschen hätten schon längst vergessen, dass es vor 20 Jahren den Reaktorunfall von Tschernobyl überhaupt gegeben habe. Die junge Frau räumt ein: »Vor den Dreharbeiten habe ich darüber praktisch auch nichts gewusst - eigentlich erschreckend.«
Unter der Regie von Gregor Schnitzler spielen in »Die Wolke« neben Paula Kalenberg Franz Dinda, Hans-Laurin Beyerling, Tom Wlaschiha und Carina Wiese.
Paula Kalenberg, die sich als 14-Jährige bei einem Radio-Casting beworben hat und auf diese Weise zu ihren ersten Rollenangeboten kam, beschreibt die Dreharbeiten zu »Die Wolke« als »sehr intensiv«.
Der Film in einem Satz? Die junge Schauspielerin: »Eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer Katastrophe.«

Artikel vom 11.03.2006