13.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

An der Sensation geschnuppert

Volleyball-Regionalliga: Telekom unterliegt dem Spitzenreiter mit 1:3

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Tapfer gewehrt, doch gegen den Regionalligatabellenführer war nicht mehr möglich. Mit 1:3 (25:17,25:23,25:20,25:18) verloren die Volleyballer der Telekom Post SV in der Almhalle gegen das bislang ungeschlagene Team von SSF Fortuna Bonn.

Etwa 20 Minuten roch es in der gut besuchten Almhalle nach einer Sensation. In diesem Zeitraum hatte der Ex-Zweitligist, der mit Thilo Kentzler (Libero), Jan Strate und »Matze Heising« drei altbewährte Kräfte aufbot, dem souveränen Spitzenreiter Bonn (36:0-Punkte) einen Satz gestohlen.
Glänzende Aufschläge, die sehr viel Druck erzeugten, sowie eine Feldabwehr, die einige eigentlich unerreichbare Bälle wieder zurück brachte, überraschten den Spitzenreiter. Allerdings nicht mehr im zweiten Durchgang, in dem die Angaben der Telekom-Buben auch nicht mehr so effektiv und so druckvoll waren wie noch zuvor. Jetzt zeigte sich warum Bonn so souverän ganz oben steht. »Die lassen sich auch nach solch einem verlorenen Satz nicht aus der Ruhe bringen. Mit jeder Aktion wurde Bonn sicherer«, erklärte Telekom-Coach Wolfgang Horstmann. Besonders die beiden Angreifer Christoph Schwenk und Dominik Neswadba fanden immer wieder die Lücken im Block und in der Feldabwehr der Bielefelder.
Trotzdem hielten die Gastgeber bis zum 22:22 den zweiten Satz offen. Drei drei individuelle Fehler sorgten für den Satzausgleich. »Danach war die Luft bei uns heraus«, meinte später Trainer und Teammanager Wolfgang Horstmann. Gut mitgehalten habe man noch im dritten Durchgang und der letzte Satz wäre dann eine klare Angelegenheit für den Gast aus Bonn gewesen, bilanzierte Trainer Horstmann die »zweite Hälfte« des Matches.
Den Part des Zuspielers übernahm Arnim Nölke für den etatmäßigen Akteur Harald Pulina, der aus zwei Gründen ersetzt werden musste. Zum einen war er nach einer gelben Karte für das Match gesperrt und zum anderen musste er beruflichen Verpflichtungen nachkommen.
An der derzeitigen Situation hat sich für die Bielefelder nichts verändert. Sie bleiben auf dem drittletzten Relegationsplatz und büßten mit der Niederlage auch keine Punkte ein, da auch die Mitkonkurrenten nicht punkten konnten. »Wir haben es selbst in der Hand und wir werden den Klassenerhalt auch schaffen«, so Trainer Horstmann.

Artikel vom 13.03.2006