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DSV-Adler versinken im Weltcup-Mittelmaß

Bundestrainer Rohwein zieht kritische Bilanz

Oslo (dpa). Nach ihrem jämmerlichen Auftritt beim siegreichen Comeback von Adam Malysz sehnen die im Mittelmaß versunkenen deutschen Skispringer das Saisonende herbei.

Während der Pole am Holmenkollen seinen 29. Weltcup-Erfolg feierte, enttäuschte das DSV-Trio mit dem schlechtesten Weltcup-Ergebnis seit langer Zeit auf der ganzen Linie. Michael Neumayer (Berchtesgaden) wurde als bester deutscher Springer 16. vor Michael Uhrmann (Rastbüchl), Martin Schmitt (Furtwangen) verpasste als 39. deutlich das Finale.
»Das war nicht das, was wir erwartet hatten. Wir hätten hier gerne vorne mitgemischt, aber wir sind nicht in der Lage, die guten Bedingungen auszunutzen«, übte Bundestrainer Peter Rohwein Kritik am schwachen Auftritt seines Rumpf-Teams. »Ich fühle mich nicht mehr fit«, gestand Neumayer nach Sprüngen auf 125 und 118,5 Meter. Uhrmann, der auf 122,5 und 119 Meter kam, erklärte: »Ich bin ziemlich frustriert und kämpfe mich nur noch durch. Jetzt hoffe ich auf ein paar gute Flüge in Planica.«
Beim Saison-Finale am kommenden Wochenende kann Jakub Janda den ersten tschechischen Weltcup-Triumph perfekt machen. Dank seines fünften Platzes baute der Vierschanzentourneesieger seine Führung vor dem Finnen Janne Ahonen auf 175 Punkte aus.
Malysz verwies mit 279,0 Punkten für Sprünge auf 130,5 und 124,5 Meter vor 50 000 Zuschauern den Österreicher Thomas Morgenstern um 2,1 Punkte auf Rang zwei. Der Doppel- Olympiasieger konnte nach Sprüngen von 129 und 124 Metern aber trotzdem jubeln: Er sicherte sich den mit 25 000 Euro dotierten Gesamtsieg im vier Stationen umfassenden »Nordic Tournament«.

Artikel vom 13.03.2006