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Von Heesen rügt Ioannis Masmanidis

Arminias Winterneuzugang überdreht gegen seinen alten Verein


Bielefeld (WB/tip). Eigentlich wollte Thomas von Heesen zu diesem Einwechseleinsatz gar nichts sagen. Doch als auf dem Fernsehschirm im Presseraum Ioannis Masmanidis wieder mit einer wegwerfenden Geste gezeigt wurde, konnte auch der Coach nicht mehr an sich halten.
»Ich war kurz davor, ihn wieder auszuwechseln«, gab der Trainer des DSC Arminia Bielefeld zu, dass er angesichts der sportlich wenig hilfreichen und zudem phasenweise sehr egoistisch wirkenden Vorstellung seines U21-Nationalspielers sogar an die »Höchststrafe« gedacht hatte.
Was den Trainer so in Rage brachte, war das selbstherrlich-kokette Auftreten des Jungstars auf dem Spielfeld. Gestikulieren und lamentieren statt attackieren und engagieren - von Heesen war genervt: »In Bielefeld gab es nicht viele Spieler, die sich so gegeben haben, seit ich hier bin - und das ist immerhin seit 1994 der Fall.«
Die Botschaft war klar: Masmanidis, der nach seiner Einwechslung zwar ballinteressiert wirkte, aber die Mitspieler ständig übersah, wird sich in den kommenden Wochen wieder hochdienen müssen. Von den Fähigkeiten des Winterneuzugangs, der lange für Leverkusen (1989 bis 2004) gespielt hatte und vielleicht deshalb überdrehte, ist von Heesen indes weiter überzeugt: »Er ist ein Superfußballer, ein Riesentalent, aber es gehört einfach noch mehr dazu.« Deshalb wolle er über nicht ihn »den Stab brechen: Er hat die Chance, es wieder gut zu machen.«
Bis dahin wird Masmanidis sich bestimmt nicht nur ein paar ernste Worte von seinem Trainer anhören müssen: »Das ist ein Thema, mit dem sich eine Mannschaft wie unsere bestimmt auseinander setzen wird«, deutete von Heesen an, wie bei Arminia solche Dinge gehandhabt werden.

Artikel vom 13.03.2006