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Für umfassendes Impfprogramm

Die Geflügelzüchter wollen nicht zur »Panikmache beitragen«


Bielefeld (se). Das Brenner Hotel an der Oldentruper Straße stand am Samstag ganz im Zeichen des Rassegeflügels. Doch wer prämierte Hähne und Hühner erwartete, wurde enttäuscht. Stattdessen tagten dort am Wochenende die Vertreter der Landesverbände des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) bei ihrer alljährliche Sitzung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit.
Aus allen Teilen der Republik waren dazu schon am Freitag Repräsentanten der einzelnen Verbände angereist. »Es ist Tradition, dass wir einmal im Jahr besprechen wie wir uns in Zukunft in der Bevölkerung und in den Medien darstellen wollen«, erklärte der Bielefelder Wilfried Detering, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes.
Thema Nummer eins in den Diskussionen der Teilnehmer: Die Vogelgrippe. »Natürlich ist die Gefahr auch bei uns ein Thema, aber wir werden sicher nicht zur allgemeinen und übertriebenen Panikmache beitragen. Vielmehr setzen wir uns für ein umfassendes Impfprogramm ein«, bezog Gastgeber Detering Stellung. Viele Sorgen bereitet den bundesweiten Züchtern die Stallpflicht. Keine artgerechte Haltung sei dies, in Anbetracht der Umstände aber wohl erforderlich, sind sich die Zuchtexperten einig.
»Wir erhalten ein Kulturgut, das in mehr als 500 Jahren erzüchtet wurde. Zudem geht von unseren Tieren aufgrund der guten Hygiene zu 99 Prozent keine Gefahr aus«, fordert der Bielefelder die Politik auf, zukünftige Maßnahmen genau zu überdenken. Für das kommende Jahr sind die deutschen Rassegeflügelzüchter beim Thema Öffentlichkeitsarbeit gut aufgestellt, unabhängig davon, wie sich die Vogelgrippe entwickelt.

Artikel vom 13.03.2006