Slobodan Milosevic wurde tot in der Zelle gefunden.
Den Haag (dpa). Nach dem überraschenden Tod des jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic konnte eine gestern vorgenommene Obduktion der Leiche Mordvorwürfe aus Belgrad und Moskau entkräften. Milosevic war am Samstag tot in seiner Zelle des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag gefunden worden. Er starb an einem Herzinfarkt. Die Chefanklägerin des Tribunals, Carla Del Ponte, hatte einen Selbstmord nicht ausgeschlossen. Die genauen Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen sollen heute vorliegen, sagte der Verwaltungschef des Tribunals in Den Haag, Hans Holthuis. Der Belgrader Minister Rasim Ljajic, der für die serbische Regierung den Kontakt zum Kriegsverbrechertribunal hält, hatte gefordert, so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen und damit allen Spekulationen über die Todesumstände von Milosevic den Boden zu entziehen. S. 2: Kommentar/ Themen der Zeit
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