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SC Herford und der »geordnete Rückzug«


Bielefeld (WB). Alle Klinken seien geputzt, aber im Portmonee herrscht aktuell gähnende Leere: Fußball-Landesligist SC Herford funkt öffentlich SOS. Abteilungsleiter Prof. Dr. Gerhard Klippstein hat kürzlich die finanziellen Pro-bleme schonungslos dargelegt.
So habe der Verein nach dem Abstieg 20 000 Euro Altlasten mit in die neue Saison genommen. Zusätzliche Etatprobleme hätten 16 000 Euro offen stehende Sponsorengelder sowie eine erhebliche Nachzahlung an die Finanzbehörde (Umsatzsteuer) bereitet.
Fest steht: Sollte die Mannschaft den Landesligaverbleib schaffen, werden die Kosten noch einmal drastisch heruntergefahren. Dem SC Herford droht ein Abschied auf Raten. Klippsteins realistisches Szenario: »Entweder es ändert sich noch etwas, oder die Fußballer treten den geordneten Rückzug an. Wenn es die Herforder Bevölkerung und die Wirtschaft will, dass auch künftig auf einem hohen Niveau gespielt wird, dann muss jetzt Hilfe erfolgen«.
Ein im Raum stehendes Benefiz-Freundschaftsspiel zwischen dem DSC Arminia und SC Paderborn soll womöglich Linderung verschaffen. Die Einnahmen würden an den SCH gehen.
Die Mannschaft will diese Saison in der Landesliga trotz allem ordentlich zu Ende spielen.

Artikel vom 13.03.2006