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Brackweder Hoffnungen schwinden weiter

Frauenhandball: »Schrötties« fehlen nach Heimerfolg nur noch zwei Siege zum Aufstieg


Bielefeld (WB-tb/eike). Spätestens nach der 16:18-Niederlage beim direkten Konkurrenten SpVg Versmold steckt Frauenhandball-Bezirksligist TuS 97 II knietief im Abstiegskampf, auch wenn Trainer Peter Boll beruhigt: »Wir haben noch alle Karten auf unserer Seite.« Die Spielberichte:
Landesliga
TSV Schloß Neuhaus - HT SF Senne 24:20 (8:11). Aus Verletzungs- , Krankheits- oder Urlaubsgründen mussten die Gäste komplett ohne Keeperin anreisen. So stellte sich kurzerhand Sennes »Allroundtalent« Ute Schmidt selbst ins Tor. Die 42-jährige Interimstrainerin, zweite Vorsitzende und ehemalige Rückraumspielerin löste diese Aufgabe laut Betreuer Stephan Quilling »brilliant«. Die Ursachen für die Niederlage waren laut Quilling andere: »Wir haben im Angriff zu überhastet agiert. Hier durften wir nicht verlieren.« Senne führte zehn Minuten vor Schluss noch mit 19:17. Tore: Pietsch, Pörtner (je 4/1), A. Wend, Trott, Seidelmann (je 3), Michelswirth (2), Rußkamp (1).
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - LIT Nordhemmern/Mindenerwald 20:21 (10:12). »Hätten wir in den letzten drei Minuten etwas cleverer gespielt, hätten wir gewonnen«, kommentierte Trainerin Tanja Höner die knappe Niederlage. Nachdem ihr Team im Spiel genau das, was in den Vorwochen trainiert worden war, umgesetzt hatte und geschlossen kämpfte, hatten sich die Gastgeberinnen ein 20:18 Polster erspielt - doch das reichte am Ende nicht. TuS-Tore: Walter (7), Wellhöner (4), Steinsiek (4/2), Kuntze (2), Allewelt, Kraft, Wirth (je 1).
TuS SW Wehe - SV Brackwede 30:20 (15:10). Die Landesliga bleibt wohl ein kurzes Intermezzo für die SVB. So sah es auch Brackwedes Trainer Olaf Grintz nach der Niederlage gegen den Konkurrenten um den Klassenverbleib. »Bei dem Restprogramm sind unsere Chancen nur noch theoretisch«. In zwei fast identischen Halbzeiten bauten die Gastgeber ihre Führung kontinuierlich aus. Dabei fand die SVB-Deckung zu keiner Zeit ein probates Mittel. »Das war kein Landesliganiveau«, bemängelte Grintz. SVB-Treffer: Wehmut (8/3), Vogel (4), Sadler, Nadachwicz (je 2), Kranzmann, Gossmann, Tegt, Bläser (je 1).
HSG Schröttinghausen/Babenhausen - TSG Harsewinkel 34:30 (19:18). Zwei aus fünf: so lautet die Devise in den kommenden Wochen für die HSG. Nachdem die Verfolger erneut patzten, hat der Klasenprimus fünf Runden vor Schluss bereits sechs Punkte Vorsprung. Dennoch war Coach André Pohl unzufrieden: »Bei aller Rechnerei haben wir das Deckungsspiel vergessen. Wir hatten Glück, dass Harsewinkel uns nicht bestraft hat«. Tore: V. Weisser (7/1), A. Weisser (7), Blume (6), Noske (5/2), Schwabe (3), K. Biermann, Willeweit, A. Biermann (je 2).
Bezirksliga
SpVg Versmold - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 18:16 (12:7). Mit dieser Trefferquote konnten die Gäste nicht gewinnen. Trainer Boll bezifferte den Wert für den ersten Durchgang auf 35, in der zweiten Hälfte auf 45 Prozent. »Wir sind jetzt richtig im Abstiegskampf, aber die A-Jugendlichen geben uns Hoffnung«, so Boll. Tore durch: Wittenbrock (6/2), Radetzky (4), Hannemann (2), Irmer (2/2), Höner, Vordtriebe (je 1).
Wiedenbrücker TV - HT SF Senne II 18:26 (9:11). Der Klassenprimus tat sich lediglich in den ersten Minuten schwer (7:9). »Dann haben wir uns ein bisschen mehr angestrengt«, erklärte Spielerin Britta Held mit einem Augenzwinkern. Tore: Held (8), Pörtner (5), Brecht (5/2), Behrensmeier (4), Kosten, Schikorra, Katins, W.Treptow (je 1).

Artikel vom 13.03.2006