13.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

19:12-Vorsprung reicht
TG Schildesche nicht

Bezirksliga: 24:24-Remis im Derby gegen TuS 97 II

Bielefeld (WB-tb/ses). In der proppevollen Halle der Gesamtschule Schildesche »brannte« die Luft. Im Ortsderby der Handball-Bezirksliga zwischen der TG Schildesche und dem TuS 97 II sollte eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen fallen. Der Endstand nach packenden 60 Minuten lautete 24:24.

TG Schildesche - TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II 24:24 (15:9). Nach dem Derby trügte der Schein gewaltig: Während die Gäste, die erst kurz vor Schluss den Ausgleich markierten, Köpfe und Blicke senkten, verließ die Heimmannschaft erhobenen Hauptes das Parkett. In der Anfangsphase war es das erwartet ausgeglichene Spiel des Tabellenzweiten gegen den Dritten. Bis zum zwischenzeitlichen 8:8 schenkten sich beide Teams nichts. In der Folge schwächelte die »Angriffsmaschine« der Jöllenbecker allerdings erheblich, so dass die TGler bis zur Pause auf 15:9 davon ziehen konnten. »Die erste Halbzeit war wirklich katastrophal. Sonntags sind wir nie richtig wach«, suchte 97-Coach Jurek Gorski händeringend nach Erklärungen für den TuS-Totalausfall in Durchgang eins.
Zu Beginn der zweiten Hälfte legten die orangegekleideten Gastgeber noch eine Schippe drauf und konnten ihren Vorsprung trotz Unterzahl bis auf 19:12 erhöhen. Im weiteren Verlauf fingen sich die Gäste allerdings wieder und nahmen den Mannen vom Viadukt Tor um Tor ab. »Unsere Kräfte haben nachgelassen, und wir haben keine so starke Bank wie Jöllenbeck«, analysierte TG-Coach Sebastian Cuhlmann, der trotz Knie-OP sein Team lautstark unterstützte. In einer teilweise dramatischen Endphase hatten beide Mannschaften noch die Chance auf den Sieg, allerdings »einigte« man sich schließlich auf eine Punkteteilung. Cuhlmann: »Klar ist es etwas ärgerlich, einen so hohen Vorsprung verspielt zu haben. Aber wir können dennoch stolz auf unsere Leistung sein.« Für Jurek Gorskis Truppe ist nun »jedes Spiel ein Endspiel in Richtung Aufstieg«.
TGS: Schnietz (11/7), M. Godejohann (4), Kawa, C. Godejohann, Vogel (je 2), Schneider, Sürken, Battré (je 1). 97 II: Müller (6/3), Pieper (6), Kopschek (5), Meyer (3), Niehaus (2), Stötefalke, Schäfer-Nolte (je 1).
TuS Brake - TV Werther II 32:21 (18:12). Ein glanzloser Pflichtsieg für die Gastgeber: »Der Gegner hat uns aber auch nicht viel abverlangt«, kommentierte Trainer Hansi Klindt das Spiel. Deshalb habe sein Team auch zwischenzeitlich die Zügel arg schleifen lassen und die Vorgabe, sich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu holen, nur bedingt umgesetzt. Immerhin: Die Spielanteile konnte der Übungsleiter großzügig verteilen. Der Sieg war nie in Gefahr.
TuS Brake: Prager/Knefelkamp; Pfennig (9/2), Schlingmann, Block (je 5), Fedeler (5/1), Heitbreder (4), Nolting (3), Stahlberg (1), Malenica, Marschler, Lindemann.
TSG Altenhagen-Heepen II - SpVg Steinhagen II 28:25 (16:9). Über die Zwischenstationen von 4:1 (7.), 8:2 (15.) und 9:4 (20.) schien der Heimsieg beim 20:9 (34.) festgezurrt. »Da musst du nicht mehr ängstlich werden«, erklärte Trainer Martin Räber. Die alte »Krankheit« kam wieder durch. In der zweiten Halbzeit ließ es der Gastgeber an der nötigen Konsequenz im Abschluss missen, mit der Folge, dass das komfortable Polster kontinuierlich schmolz - 22:18 (45.), 24:23 (55.). Erst ein kleiner Zwischenspurt zum 26:23 (57.) beruhigte die Gemüter. Keeper Pascal Welge glänzte mit 20 gehaltenen Bällen. Oberligaspieler Arne Puls hilft ab sofort bei der »Zwoten« mit.
TSG-Tore: M. Szewczyk (1), K. Szewczyk (6/4), Schuhmann (3), Krause (3), O. Puls (2), Kremer (3), Richter (3), Legener (2), Traphöner (1), Meyer (2), A. Puls (2).

Artikel vom 13.03.2006