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»Schmökel - der Mörder am Gartenzaun«

ARD setzt Dokumentationsreihe »Die großen Kriminalfälle« mit fünf Folgen fort


ARD, 21.00 Uhr: Er war einer der meistgesuchten Verbrecher Deutschlands. Sechs Mal entkam der mehrfach verurteilte Sexualstraftäter Frank Schmökel aus dem Maßregelvollzug. Zuletzt - bei einem Freigang im Oktober 2000 - mit fatalen Folgen: Er verletzte einen Pfleger lebensgefährlich und erschlug Tage später auf seiner Flucht einen Rentner. Mit »Schmökel - der Mörder am Gartenzaun« startet heute die fünfte Staffel der Dokumentationsreihe »Die großen Kriminalfälle« mit fünf neuen Folgen.
Mehrere hundert Polizisten und Beamte des Bundesgrenzschutzes suchten in Sachsen und im Grenzgebiet nach dem Flüchtigen. Nach 13 Tagen wurde er bei Bautzen entdeckt und verhaftet. Die 45-minütige Dokumentation stellt seine Flucht in den Mittelpunkt, gibt Einblicke in die Biografie Schmökels und zeichnet ein Bild seiner Person als Außenseiter.
Nach dem Fall Schmökel folgt mit »Al Capone aus der Pfalz« (20. März) ein Beitrag über die gefährlichste Jugendbande der Adenauerzeit, auf deren Konto zwischen 1956 und 1961 fast 200 Einbrüche und Banküberfälle gingen. Benannt war sie nach ihrem Anführer, dem Tuchweberlehrling Bernhard Kimmel, der von Zeitungen als »Al Capone aus der Pfalz« tituliert wurde. Der nach Verbüßung von fast zehn Jahren Haft vorzeitig entlassene Kimmel wurde 1981 noch zum Polizistenmörder und erhielt dafür lebenslänglich.
»Familienbande - Der Mörder und sein Sohn« (27. März) befasst sich mit der Entführung und Ermordung des Frankfurter Geschäftsmanns Jakub Fiszmann, die 1996 die Öffentlichkeit schockierte. »Tod im Taxi« (29. März) rekapituliert die Ermordung einer Taxifahrerin im Saarland, die mittels DNA-Analyse aufgeklärt wurde. In »Post vom Tango-Lehrling« (10. April) geht es um zwei Bombenanschläge auf ein Postamt und eine Zeitungsredaktion im Jahr 1951. Die Reihe endet mit der »Rache der Marianne Bachmeier« (17. April), die vor 25 Jahren im Gerichtssaal den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter erschoss.

Artikel vom 13.03.2006