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Wo Afrika gleich nebenan ist

Erfolgreiche Projektwoche an der Buschkampschule


Von Sebastian Bauer
(Text und Fotos)
Senne (WB). Am Samstag lag Afrika gleich um die Ecke. Man musste keinen langen Flug auf sich nehmen, um den »schwarzen Kontinent« zu erreichen, sondern nur die Buschkampschule in Senne besuchen. Die feierte nämlich den Abschluss ihrer afrikanischen Projektwoche.
Seit Montag hatten sich die Klassen eins bis vier auf die Präsentation verschiedener Projekte vorbereitet, darunter ein Theaterstück, gebastelte Tiermasken oder Infostände über Kakao- oder Erdnussanbau. »Es ist alles tipptopp gelaufen. Die Schüler haben wunderbar mitgemacht und hatten richtig Spaß«, freute sich Schulleiter Heinrich Behrens über so viel Einsatz.
Entstanden ist die Idee dieser ungewöhnlichen Projektwoche durch die Zusammenarbeit mit der Alodo-Initiative aus Senne. Diese unterstützt Dorfkinder in Benin, kümmert sich um Schulbauten und Ausbildungsperspektiven für die jungen Leute. Schon auf dem Senner Weihnachtsmarkt hatten Buschkamp-Schüler Selbstgebasteltes zu Gunsten der afrikanischen Kinder verkauft. »Und wir haben sogar schon Resonanz aus Afrika bekommen: Alle dort sind begeistert von unserem Engagement«, erzählte Behrens.
Der Rektor hofft deshalb, mit diesem Projekttag die Schulpflegschaft von einem längeren Einsatz für das westafrikanische Land überzeugen zu können: »Es wäre wichtig für die Menschen dort, dass wir weiter etwas für sie tun.«
Wer am Samstag durch das Schulgebäude schlenderte, musste sich jedenfalls zwangsläufig von einem Engagement für Benin überzeugen lassen. Richtiges Gedränge herrschte vor dem großen Musikraum. Dort wurde das Stück »Das Lied der bunten Vögel« aufgeführt. »Die Kinder haben in der Woche alles selbst vorbereitet. Vom Bühnenbild über die Kostüme bis zu den Texten«, berichtete Lehrerin Cilly Kausch. Davon wollten sich natürlich alle Eltern der 23 mitwirkenden Schülerinnen und Schüler überzeugen. So musste zusätzlich zu den zwei ursprünglich geplanten Aufführungen noch eine dritte stattfinden, damit alle Interessierten Platz fanden. Beste Voraussetzungen also, um in Zukunft noch mehr Freiwillige für einen sozialen Einsatz zu begeistern.

Artikel vom 13.03.2006