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Eine Gruppe von Klimaexperten
schafft ein »Klima der Angst«

Jeder gemessene Wetterwert ist an einen ganz bestimmten Ort gebunden

Von Rolf Dressler
Bielefeld (WB). Die angeblich herannahende »Weltklima-Katastrophe« ist nach Meinung vieler seriöser Sachkenner ein Popanz und wissenschaftlich entgegen anderslautenden Behauptungen keineswegs fundiert belegt. Ein sogenanntes »Globalklima«, auf das sich die Verfechter der Klimakatastrophen-Theorien stützen, gibt es in Wahrheit gar nicht, sagen renommierte Kritiker.

Darin stimmen zahlreiche seriöse Fachleute wie beispielsweise der dänische Politologe und Statistik-Professor Björn Lomborg von der Universität Aarhus, der Präsident der Russischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Israel, und der langjährige frühere ZDF-Meteorologe Dr. Wolfgang Thüne überein. Das WESTFALEN-BLATT dokumentiert im folgenden Thünes aufschlussreiche Argumentation:
Längst, so sagt er, habe »jenseits aller Realität und Vernunft« das Wettrennen der Staaten um den »Schutz des Globalklimas« Formen und Dimensionen angenommen, die man als globale Phobie bezeichnen könne. Es scheine fast unmöglich, ihr mit Sachargumenten zu begegnen, um sie dadurch zu heilen.
Denn eine kleine gleichgesinnte und global vernetzte Gruppe von »Klimaexperten« schaffte es, über die Medien ein »Klima der Angst« zu erzeugen, das insbesondere bei der »politischen Klasse« einen reflexartigen Handlungszwang auslöste. Ohne der Drohung der »Klimaexperten« auf den Grund zu gehen, stürzte sich die Politik blind auf »die Treibhausgase« und erklärte sie zu gefährlichen »Klimakillern«. Das »Klima« wurde zum Gut erklärt, für dessen Schutz die Staaten zu sorgen hätten.
Aus diesem Geiste wurde im Jahre 1997 das »Kyoto-Protokoll« gestrickt. Es war, wie sich immer klarer herausstellte, von Anfang an eine Fehlgeburt, weil das Objekt »Klima« und gar ein »Globalklima« so gar nicht existiert. Auch nach tausend Jahren »Ökosteuern« und »Emissionshandel« kann der heute propagierte »Klimaschutz« daher nicht die erhoffte Wirkung zeigen, weil jedwedes »Klima« an jedem Ort der Erde einzig und allein vom dortigen Wetter abhängt.
Der Hintergrund: Die »Klimatologie« wurde im Jahre 1814 von Alexander von Humboldt als Hilfswissenschaft gegründet, nachdem Kurfürst Friedrich von der Pfalz 1781 das erste meteorologische Wetterbeobachtungsnetz Europas errichtet hatte. Die über Jahrzehnte anfallenden Datenmengen mussten statistisch bearbeitet und gebündelt werden. Nach einem Jahrhundert sehr willkürlicher Datenverarbeitung beschloss die internationale Staatenwelt 1935, einem »Klimawert« eine »30-jährige Meßperiode« zugrundezulegen, und deklarierte nach Gutdünken die Beobachtungsperiode 1901 bis 1930 zur »Klima-Normalperiode«.
Das »Klima« ist also nichts anderes als ein statistisches Abfallprodukt des Wetters! Die Dynamik des Wetters wird durch Mittelwertbildung in den statischen Ruhezustand »Klima« übergeführt.
Nichts anderes sind die jahreszeitlich unterschiedlichen Konstrukte »Azorenhoch« und »Islandtief«. Sie sind nicht »Ursache« des Wetters, sondern »Folge« der Konstruktion »mittlerer Wetterzustände«.
Dem Wetter gilt seit Adam und Eva alle Aufmerksamkeit des Menschen, denn vor ihm muss er sich in acht nehmen und nach Kräften zu schützen versuchen. Wo er siedelt, muss er sich gegen Kälte, Nässe, Regen, Schnee, Ha- gel, Blitz, Wind, Sturm, Hochwasser und Überschwemmungen wappnen. Da sich solche Extrem-Ereignisse aber nicht langfristig ankündigen, wird der Mensch häufig davon überrascht und nennt sie »Wetterkatastrophen«.
Was aber ist an einem 30-jährigen Mittelwert von Temperatur, Wind und Luftdruck eigentlich katastrophal? Nur die hineinprojizierte Phantasie, die erlebte Schreckensbilder vergangenen Wetters wiederbelebt, lässt uns Menschen das »Klima« als virtuelle Gefahr erscheinen.
Jeder gemessene Wetterwert ist an einen ganz bestimmten Ort gebunden. Dies gilt logischerweise auch für die Klimawerte, die es erlauben, Klimakarten zu zeichnen. Ein Blick in den Atlas zeigt, dass es auf der Erde eine Vielfalt von Klimaten gibt.
Wolfgang Thünes Fazit aus alledem: Natürlich kann man alle Klimawerte addieren und eine »Globaltemperatur« errechnen. Doch hebt man damit die Einzelklimate auf zugunsten eines »Globalklimas«, in dem das Wetter doch immer wieder unerwartet und ungehindert das macht, was es da oder dort gerade will.

Artikel vom 20.04.2006