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3:0 - Hertha schießt sich in Bremen auf Arminia ein


Bremen (dpa). Nach dem zweiten Tiefschlag binnen vier Tagen hat sich der SV Werder Bremen endgültig aus dem Meisterschaftskampf verabschiedet. Die Bremer müssen nun sogar um einen Champions-League-Startplatz bangen. »SV heißt doch nicht Sozial-Verein«, sagte Manager Klaus Allofs und flüchtete sich nach dem deprimierenden 0:3 gegen die zuvor in der Rückrunde sieglose Mannschaft von Hertha BSC in Galgenhumor: »Wir haben uns wieder einmal als Aufbaugegner erwiesen.« Erst Mönchengladbach (1:2), dann daheim Kaiserslautern (0:2) und jetzt nach dem Aus in der »Königsklasse« die Heimpleite gegen die krisengeschüttelten Berliner, die sich auf ihr nächstes Heimspiel einschossen: Am nächsten Sonntag muss Arminia Bielefeld in das Olympiastadion.
»Dumm gelaufen«, lautete die knappe Erklärung von Werder-Torhüter Tim Wiese. Nach dem millionenschweren Fauxpas von Turin leistete sich Wiese erneut einen dicken Patzer. Beim ersten Gegentor kam er gegen Kevin Boateng (54. Minute) viel zu spät von der Linie und leitete damit die höchste Bremer Saison-Niederlage in der Fußball-Bundesliga ein.
Bei den folgenden Kontertoren durch Marcelinho (76.), der eine letzte Chance bekam und sie mit dem neunten Saisontor nutzte, sowie Yildiray Bastürk (83.) stand Wiese auf verlorenem Posten.
Hertha-Trainer Falko Götz, der jetzt wieder sicherer auf dem Stuhl sitzt, atemte durch: »Endlich ist es mal nach Wunsch gelaufen. In den vergangenen Spielen waren wir auch nicht so schlecht - da hatten wir nur kein Glück.«

Artikel vom 13.03.2006