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Fairer Handel wichtig für die Profis

Autogrammstunde mit Arminia-Spieler Tim Danneberg in Brackwede


Von Christian Albroscheit
(Text und Foto)
Brackwede (WB). Schon seit der C-Jugend spielt Tim Danneberg (19) bei Arminia Bielefeld. Mittlerweile hat der Mittelfeldspieler den Sprung zu den Profis geschafft. Bei einer Autogrammstunde im Rahmen der Ausstellung »TrikotTausch« in der Brackweder Stadtteilbibliothek (wir berichteten) bestand nun für alle großen und kleinen Fans die Möglichkeit, den Jungprofi näher kennen zu lernen. Dabei blieb (fast) keine Frage, die Tim Danneberg gestellt wurde, unbeantwortet. Und natürlich wurde auch jeder Autogrammwunsch erfüllt.
Elisabeth Neske und Steffi Neumann vom Welthaus Bielefeld waren sehr erfreut darüber, dass auch unter den Spielern der Arminia über das Thema »fairer Handel in der Sportartikelherrstellung« diskutiert wird. »Sibusiso Zuma und Isaac Boakye erzählen oft von den Verhältnissen in Afrika und dass Kinder dort sehr früh anfangen müssen zu arbeiten, um ihre Familien zu ernähren«, erzählte Danneberg. Durch die Aktion »Bielefeld aktiv - für faire Sportbekleidung und Bälle«, die der DSC unterstützt, würden sich die Spieler mit dem Thema auseinandersetzen, so Danneberg. Auch er selbst beschäftige sich damit.
Natürlich interessierte die kleinen und großen Autogrammjäger auch das Privatleben von Tim Danneberg. »In meiner Freizeit bin ich oft einfach nur zu Hause«, erzählte der Mittelfeldspieler. »Aber wir haben ja auch fast jeden Tag Training. Da ist man viel beschäftigt« Mit seinen 19 Jahren sei er der zweitjüngste Spieler bei den Profis von Arminia, sagte Danneberg. Nur der Tscheche Vacek sei noch ein Jahr jünger. Außerdem sei er einer der wenigen, die aus der Region stammen. »Ich bin in Minden geboren«, erzählte er. »Und mein Fachabitur habe ich in Herford gemacht«.
Eine Frage beantwortete Jungprofi Danneberg allerdings nicht. Auf diese Frage konnte aber auch niemand eine Antwort erwarten: »Wie viele Minuten musst du arbeiten, damit du dir ein paar Fußballschuhe für 100 Euro leisten kannst?«, wollte ein Schüler des elften Jahrgangs des Rudolf-Rempel-Berufskollegs wissen, der mit seiner Klasse die Ausstellung in der Bibliothek besuchte.

Artikel vom 10.03.2006