Brandschutzübung am AWO-Seniorenheim Rosenhöhe - neuer Simulator
Brackwede (mp). Er ist klein und unscheinbar und doch fast täglich sehr wirkungsvoll im Einsatz: der neue Brandsimulator der Bielefelder Berufsfeuerwehr. Ein relativ einfach aufgebautes Metallgestell wird auf Knopfdruck mit Gas geflutet, angezündet und sieht dann aus - je nach Wunsch - wie ein Flächenbrand, Fettbrand oder ein Feuer im Papierkorb. Bis zu zwei Meter hoch können die Flammen aus der flachen Wanne schlagen. »Ein ideales Gerät, um den Einsatz verschiedener Feuerlöscher auch mit vielen Leuten zu trainieren«, sagt Hauptbrandmeister Enno Westerwelle (50). »Früher mussten wir dafür umständlich aufbauen, und oft waren die Übungen mit großer Verschmutzung verbunden.« Heute fahren sie die Apparatur samt Steuergerät, diversen Übungslöschern, Werkzeugen und Absperrmaterial bequem in einem kleinen Anhänger durch die Gegend, können die Effekte praktisch auf jedem Parkplatz oder Hinterhof zeigen, der größer ist als 15 Quadratmeter. Aktueller Einsatzort war das AWO-Seniorenzentrum Rosenhöhe. In dem verwinkelten Gebäude werden 154 alte Menschen von 120 Pflegern betreut. Ein Feuer könnte dort in kürzester Zeit Verheerendes anrichten, wenn niemand weiß, was im Notfall zu tun ist. 25 der Altenpfleger ließen sich deshalb von Enno Westerwelle und seinem Kollegen Hans-Dieter Renner (56) in die »offenen Geheimnisse« der Brandvorbeugung und des Brandschutzes einweisen. Es ging um Flucht- und Rettungspläne, vorbeugenden Brandschutz, den Zweck und Effekt von Brandschutztüren, Rauchmelder, Rauchverbote, Verhalten im Falle eines Brandes, Einsatz von Feuerlöschern und vieles mehr. Letzteres durften alle an der frischen Luft selbst testen. Das Löschen der Übungsflamme aus dem Simulator war für die meisten ein Klacks und in Sekunden passiert. Wenn das im Ernstfall auch so klappt, dann können sich die Heimbewohner sehr sicher fühlen.
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