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Menschen in
unserer Stadt
Gerhard Klinner
Gärtnermeister

Die Liebe zur Natur bestimmt das Leben von Gerhard Klinner (60). Das ist im Bielefelder Süden seit mehr als 30 Jahren bekannt. Der Leiter des Grünunterhaltungsbezirks Süd des Umweltbetriebs der Stadt Bielefeld ist mit seinen 25 Mitarbeitern für etwa 160 Hektar öffentliche Grünanlagen verantwortlich.
Eine Herzensangelegenheit Klinners ist der gärtnerische Nachwuchs. Lange Jahre war er in seinem Betrieb verantwortlich für die Ausbildung. Außerdem sitzt er seit 25 Jahren im Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer. Auch die gesellschaftliche Bedeutung seiner Arbeit liegt dem 60-Jährigen sehr am Herzen. »Durch ordentliche Sport- und Spielplätze können wir dazu beitragen, dass Kinder weniger vor dem Fernseher oder Computer sitzen«, sagt er. Außerdem seien schöne Grünflächen in der Stadt wichtig für ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind.
»Mein Vater hat das Interesse an der Natur in mir geweckt«, erläutert Gerhard Klinner den Ursprung seines beruflichen Schaffens. »Seit meinem fünften Lebensjahr wollte ich Gärtner werden.« Da ist es verständlich, dass Gärtnermeister Klinner auch im Privatleben nicht von Blumen, Bäumen und anderen Pflanzen lassen kann. Vor einigen Jahren hat er in Leopoldshöhe ein Haus mit einem 400 Quadratmeter großen Garten gebaut, so dass der Beruf Gerhard Klinner auch im Privatleben nicht los lässt. »Einmal Gärtner, immer Gärtner«, sagt er.
Der Garten ist aber nicht sein einziges Hobby. Zweimal in der Woche widmet er sich dem Walking oder Schwimmen. »Da kann ich meine Kondition verbessern und mich vom Alltagsstress erholen.« Außerdem liebt Klinner das Reisen. »Mittlerweile bin ich einmal rund um die Welt gereist«, sagt er. Seine Frau oder sein Sohn, der die Liebe zur Natur von seinem Vater geerbt hat, begleiten ihn dann. So war die Familie unter anderem schon in Nepal, Myanmar, auf Sri Lanka, den Kanarischen Inseln oder in den USA. Auch in den fremden Ländern interessiert sich Klinner neben den Sehenswürdigkeiten und den Menschen selbstverständlich für die dortige Vegetation. »Pflanzen wachsen überall«, sagt er. »Man muss nur genau hinschauen«.
Christian Albroscheit

Artikel vom 11.03.2006