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Lobinger will den Titel

Leichtathletik: Heute beginnt die Hallen-WM

Moskau (dpa). Die Stabhochspringer sind neben den Werfern das Aushängeschild im Deutschen Leichtathletik-Verband -und »Sechs-Meter-Mann« Tim Lobinger ist der Primus.

»Ich springe auf einem konstanten und hohen Niveau und befinde mich in der besten Hallensaison, die ich jemals hatte«, sagte der 33-jährige Kölner vor den Hallen-Weltmeisterschaften am Wochenende in Moskau. In zehn Wettkämpfen ist der Showman, der in der Vergangenheit oft mit seinen Sprüchen und auch Taten polarisiert hat, höher als 5,70 Meter gesprungen, davon vier Mal über 5,80 Meter. Nur Jeff Hartwig (USA), der Sieger des Meeting am vergangenen Samstag in Bad Oeynhausen, hat mit 5,85 Meter eine um drei Zentimeter höhere Saisonbestleistung.
Lobinger, 2003 Hallen-Weltmeister, wäre gerne als Saisonspitzenreiter nach Moskau gefahren. Aber auch ohne dieses Erfolgserlebnis scheint der erfolgreichste deutsche Stabartist gerüstet: »Endlich kann ich wieder an alte Zeiten anknüpfen und in Wettkämpfen im Vergleich zum Training noch etwas drauflegen. Die bisherige Saison macht Mut, dass ich noch was rauskitzeln kann.«
Seine Hallen-Bestleistung steht seit Februar 2000 bei 5,95 Meter - im Freien hat er 1997 die Sechs-Meter-Marke geknackt. Der erfahrene und als Vielstarter bekannte Lobinger hat dazugelernt und nach seinem Titelgewinn von Karlsruhe zwei Wettkämpfe abgesagt: »Ich will gesund und ausgeruht nach Moskau fahren.«
Insgesamt ist der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in Moskau 16 Aktiven am Start - ohne allzu große Erwartungen. »Die Medaillenprognose liegt zwischen null und vier, wobei drei Medaillen realistischer und null möglich sind«, sagt der leitende Bundestrainer, Jürgen Mallow.

Artikel vom 10.03.2006