10.03.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Traum für
Paderborn

Riders Tour am Schützenplatz

Von Peter Klute
Paderborn (WB). Die vierte Auflage der E.ON Westfalen Weser Challenge, vom 21. bis 24. September auf dem Paderborner Schützenplatz, erhält internationales Flair. Zur E.ON Westfalen Weser Trophy (sieben statt sechs Qualifikationen), regionalen Prüfungen und einer jungen Pferdetour gesellt sich am Samstag und Sonntag erstmals die Riders Tour.

»Das ist ein Riesensatz und vergleichbar mit der Champions League im Fußball«, kommentierte Turnierleiter Volker Wulff von der EN GARDE Marketing GmbH die Aufnahme des Turniers in die Tour. »Bei unserem Comeback vor drei Jahren haben wir davon geträumt, irgendwann mal eine Deutsche Meisterschaft auszurichten. Dass dieser Traum mit der noch höher zu bewertenden Riders Tour so schnell wahr wird, ist ein Quantensprung und eine ganz neue Positionierung«, zeigte sich auch Meinolf Päsch vom Hauptsponsor und Namensgeber gestern sichtlich bewegt und stolz.
Nach Hamburg und Wiesbaden macht die mit 830 000 Euro dotierte Riders Tour Station in Paderborn, anschließend stehen noch die Hallen-Veranstaltungen in Hannover und München auf dem Programm. Die besten 30 Springreiter der Weltrangliste plus zehn aus der Riders Tour sind nominiert, dazu darf der Veranstalter regionale Größen nennen. Das Teilnehmerfeld wird etwa 50 Reiter umfassen. In den vergangenen zwei Jahren hieß die Siegerin Meredith Michaels-Beerbaum, die sich Platz eins mit jeweils 250 000 Euro versüßen ließ. Morgen wird der WDR live aus Paderborn senden, am Sonntag ARD oder ZDF.
Fakten, die verdeutlichen, welchen Stellenwert die Riders Tour hat, und die ahnen lassen, was an Organisation und Finanzkraft auf die Beteiligten zukommt. »Das bedeutet eine große Herausforderung und eine ebensolche Motivation. Da müssen sich alle wahnsinnig ins Zeug legen, um diesem Niveau gerecht zu werden. Schließlich wollen wir neben den traditionsreichen anderen Turnieren ein fester Bestandteil der Tour werden«, betonte Wulff.
3000 überdachte Sitzplätze sollen für echte Stadionatmosphäre sorgen, dazu kommen 3000 Stehplätze. Am Wochenende soll es ein ausverkauftes Haus geben. Der Etat wird auf 700 000 Euro verdoppelt, ebenso das Preisgeld (150 000 bis 175 000 Euro). Allein für den Großen Preis werden 60 000 Euro (bislang 30 000) ausgeschüttet. Der Platz wird auf 25 x 60 Meter vergrößert, die Abreitemöglichkeiten müssen nicht nur aufgrund des schlechten Wetters im Vorjahr verbessert werden. »Da gab es berechtigte Kritik. Wir mussten uns weit aus dem Fenster legen, um beste Bedingungen zu garantieren«, sagte Wulff.
Kritische Stimmen zur Aufnahme Paderborns kamen vor allem aus Donaueschingen, das als Ausrichter gestrichen wurde, weil die Riders Tour mit dem neuen Veranstalter nicht zusammenarbeiten wollte. EN GARDE und Wulff, die auch das Derby in Hamburg und die Munich Indoors veranstalten, brachten Paderborn ins Gespräch.

Artikel vom 10.03.2006