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Auch gestern waren für den Umweltbetrieb 109 Wagen unterwegs; erneut musste Salz geordert werden. Foto: Büscher

Winter schlägt alle Rekorde
und gewaltig zu Buche

5700 Tonnen Salz auf Bielefelds Straßen - bisher


Bielefeld (sas). Dieser Winter wird teuer. Und er übertrifft noch den vorherigen Winter, der auch schon gewaltig zu Buche schlug. 5700 Tonnen Salz hat der Umweltbetrieb auf Bielefelds Straßen gestreut - gegenüber 5360 Tonnen im Vorjahr und 4020 Tonnen im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Die Kosten für die Streumittel betragen 368 900 Euro - statt der üblichen 200 000 Euro. »Sie steigen in kälteren Wintern überproportional, weil Salz ab dem 1. November um 15 Prozent teurer wird als im sogenannten Frühbezug«, erklärt Rainer Hempelmann vom Umweltbetrieb. Deshalb werden die Lager bis zum 31. Oktober auch bis zur Kapazitätsgrenze von 3600 Tonnen gefüllt.
Derzeit sind noch 900 Tonnen Auftausalz deponiert. Nach dem gestrigen Volleinsatz mit 109 Fahrzeugen und 223 Mann in den frühen Morgenstunden reicht das noch für einen Tag, weswegen Hempelmann gestern noch einmal eine Ladung nachbestellte.
Die Gesamtkosten für den Winterdienst - Salz, Subunternehmer, eigenes Personal und Fahrzeuge - werden nach Kalenderjahren ermittelt. Danach lagen sie 2005 bei 2,55 Millionen Euro gegenüber 2,26 Millionen im Vorjahr und 1,71 Millionen im langjährigen Durchschnitt. Weil 2006 bisher aber fest in der Hand von Väterchen Frost war, dürfte der Rekord von 2005 leicht gesprengt werden. Immerhin wurden im laufenden Winter bereits 49 Einsatztage verzeichnet; normal snd 33,7 Tage.
Wie teuer das Flicken von Löchern und Aufbrüchen auf den Straßen wird, vermag Hempelmann noch nicht zu beziffern. »Die Straßen sind aber durch den lang andauernden Winter deutlich stärker als in den Vorjahren beschädigt worden.« Wenn diese Schäden nicht mit einer Tagesbaustelle zu beseitigen sind, sondern Flächen repariert werden müssen, ist der Umweltbetrieb mit seinen Bauhöfen aber nicht mehr zuständig: Dann muss das Amt für Verkehr für die Reparatur sorgen und sie bei Firmen in Auftrag geben.

Artikel vom 09.03.2006