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Existenzielle Grundfragen im Spiegel der Kunst

Unübersehbar und majestätisch scheint die Spinnedirekt auf den Besucher zuzulaufen. Der Achtbeiner, aufgestellt im Eingangsbereich der Kunsthalle, gehört zu den markantesten Motiven im ĂŽuvre der New Yorker Künstlerin Louise Bourgeois (95). Als Sinnbild für Weiblichkeit, aber auch für Angst, dient sie der 1911 in Paris geborenen Künstlerin immer wieder als Trägerfigur. Monumentale Spinnen aus Bronze krönen zugleich ein Künstlerinnenleben, das von traumatischen Familienkonstellationen geprägt ist. »Louise Bourgeois, eine der bedeutendsten Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts, hat wie keine andere Figur den abstrakten Stil- und Formwillen mit Grundfragen unserer Existenz verknüpft«, sagt Kunsthallenleiter Dr. Thomas Kellein, der zugleich als Kurator für eine groß angelegte Retrospektive verantwortlich zeichnet, die die Kunsthalle ab Sonntag, 12. März, unter dem Titel »La famille« präsentiert.Kultur/Foto: Hans-W. Büscher

Artikel vom 10.03.2006