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Mainzer Endspiele

Eine Stunde nach dem 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach stand Matchwinner Michael Thurk barfuß in der Tür des Dopingkontrollraums und philosophierte über die Bedeutung des Mainzer Befreiungsschlages. »Das war eine überragende Partie, denn wir mussten unbedingt gewinnen. Wir haben noch neun Endspiele. So kann es weitergehen«, frohlockte der Stürmer nach seiner Gala-Vorstellung. Mit seinem Doppelpack avancierte Thurk zum Garanten für den wichtigen Heimsieg.

Stuttgarter Serie

Die Remis-Könige des VfB Stuttgart haben mit dem 0:0 gegen Borussia Dortmund die Riesenchance vergeben, sich im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz von der Konkurrenz abzusetzen. Da die Rivalen bis auf Hertha BSC ebenfalls patzten, hält sich der Schaden für die Schwaben in Grenzen. Deshalb verursachte die 14. Punkteteilung bei Trainer Armin Veh keine Magenschmerzen: »Das war ein 0:0 der besseren Sorte. Ich kann damit leben.« Sein Dortmunder Kollege Bert van Marwijk sprach von einem »gerechten Ergebnis nach einem guten Spiel. Angesichts der guten Torchancen wäre aber auch ein 3:3 oder 4:4 möglich gewesen.«

Duisburger Ziel

Der Bundesliga-Vorletzte MSV Duisburg ist im Abstiegskampf an dem Punkt angekommen, an dem man sich mit kessen Sprüchen selbst Mut macht. »Die Mannschaft lebt, jeder hat für den anderen gekämpft, genauso werden wir unser Ziel erreichen«, erklärte Chefcoach Jürgen Kohler. Obwohl der Ex-Weltmeister von der Körpersprache her nach dem torlosen wie tristen Unentschieden gegen Hannover 96 wie das personifizierte Fragezeichen aussah, betonte er: »Das ist keine Durchhalteparole, sondern meine tiefste Überzeugung.« Sein 96-Kollege Peter Neururer stellte fest: »Das Unentschieden tut dem MSV mehr weh als uns.«

Artikel vom 13.03.2006