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Heine trifft
Schumann

Schau in Düsseldorf


Düsseldorf (dpa). Begegnet sind sich der Dichter Heinrich Heine und der Komponist Robert Schumann zu Lebzeiten im Mai 1828 nur ein einziges Mal. Für ein zweites Zusammentreffen der beiden Größen ihres Jahrhunderts sorgt vom Sonntag an (bis 11. Juni) eine umfangreiche kulturhistorische Dokumentarschau.
Die Doppelausstellung »Das letzte Wort der Kunst« in Kunsthalle und Heine-Institut wirft mit wertvollen Manuskripten, Gemälden oder Erstausgaben ein Licht auf das Verhältnis von Literatur und Musik im Zeichen der Romantik. Anlass ist der 150. Todestag des aus Düsseldorf stammenden Autors und des lange in Düsseldorf tätigen Musikers.
Erstmals gezeigt werden die akribisch geführten Krankenakten der Heilanstalt bei Bonn, wo der seelisch schwer kranke Schumann behandelt wurde. Mit Bleistift notierte letzte Kompositionen wurden von Gattin Clara mit Tinte überschrieben, während sich Heine in seiner Pariser »Matratzengruft« dem Tod entgegenquälte. Ein ausgestelltes Opernglas gestattete dem »Lazarus« den letzten Blick auf die Pariser Boulevards.
Zum Leben erweckt werden Dichter und Komponist während der Ausstellung durch eine szenisch-musikalische Hommage, die der Theater- und Opernregisseur Werner Schroeter erarbeitet hat. Studenten der Kunstakademie ergänzen die Schau mit Bildern.

Artikel vom 11.03.2006