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Der »Schacht Konrad«

In einem ehemaligen Eisenerzbergwerk bei Salzgitter soll das Atomendlager »Schacht Konrad« entstehen. In den fünfziger Jahren wurden zwei Schächte bis knapp 1200 Meter in die Tiefe getrieben. Der 1965 begonnene Erzabbau wurde schon 1976 wieder eingestellt, da das Erz international nicht konkurrenzfähig war.
Die Schächte wurden nach Konrad Ende benannt, dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden der Salzgitter AG. In den Stollen dürfen 303 000 Kubikmeter Atommüll von geringer Wärmeentwicklung entsorgt werden. Solcher schwach und mittel radioaktiver Abfall macht 95 Prozent des gesamten deutschen Atommülls aus. Er fällt in Kraftwerken und bei der Wiederaufarbeitung ebenso an wie in Forschungslabors, Kliniken oder in der Industrie.

Artikel vom 09.03.2006